Dienstag, 13. Dezember 2011

Kopfweh ...

.. ließ das große Trollmädchen heute mal zu Hause bleiben. So großes Kopfweh, dass sich dafür sogar die Pfadfinder ohne das Trollmädchen treffen müssen ... und dann brummt der Schädel wirklich.

Und was hört die Trolljente da aus dem Kinderzimmer, als sie mit Notebook und Ordnern bepackt zur Heimarbeit in die Wohnung kommt ... den Schulsong ...

Montag, 5. Dezember 2011

Das Kokosmakronenrezept der Pfadfinder ...

... wollte ich heute ausprobieren, waren gestern doch zwei Eiweiß übrig. Nicht dass die Trolljente keine Kokosmakronenrezepte hätte, aber die Kostprobe des großen Trollmädchens war einfach viel leckerer als die Kreationen nach dem Rezept der Trolljente.

Das große Trollmädchen fand diese Idee gut, hatten sich doch ihre Leckereien irgendwie von allein verflüchtigt. Und da kleine Mäuse nichts wieder hergeben, was ihnen einmal gemundet hat, hat die Trolljente Nachschub versprochen.

Aber der Zettel, auf den das große Trollmädchen das Rezept aufschreiben sollte, ist nach wie vor jungfräulich weiß. Die Angabe "Eischnee von zwei Eiweiß" war dem großen Trollmädchen zu unkonkret, sie muss den Berg sehen, der beim Schneeschlagen entsteht. Und dann geht das Rezept so:

"In so einen Berg Eischnee (zwei Hände zur Schüssel geformt) kommt ein Päckchen Kokosraspeln, das war etwa so groß (und diesmal, was zwischen zwei Hände passt, die aussehen, als würden sie einen kleinen Baum umfassen) und ein Päckchen Zucker (und ich konnte nicht erkennen, ob der Baum zwischen den Händen jetzt dicker oder dünner war), das wird alles zusammengerührt und auf Oblaten gebacken " ... und dann folgte eine konkrete Beschreibung der Oblaten ...

Nun bin ich mal gespannt, ob meine Kokosmakronen denn auch ungefähr so schmecken werden.
 

Freitag, 2. Dezember 2011

Wie Feuer ...

... am Horizont sah es heute ... ach nein schon gestern ... bei uns aus. Glutrot leuchtete es von Osten her. So beeindruckend, dass es mir mal egal war, morgens noch die Dunkelheit der Nacht beim Losfahren zu spüren.


  

Mittwoch, 23. November 2011

Oh es riecht ...

... weder gut noch fein in der Küche der Trolljente. Den Geruch, der da durch die Küche zieht, kann man wohl wahrlich nicht als Duft bezeichnen. Es gibt Dinge, die prägen sich ein ... oder besser gesagt, sie brennen sich ein ... ganz tief in die Nase. Nämlich der Geruch eines Korkuntersetzers, wenn er aus dem Backofen kommt. An einem der vielen Bleche muss er geklebt haben beim Schub(s) in den Ofen. So gar nicht lecker kann die Weihnachtsbäckerei also riechen.

Naja, immerhin lässt er sich aus dem Ofen fegen und klebt nicht wie übergelaufener Teig. Die Küche wollte ich sowieso noch wischen. Und ich weiß mal wieder, es gibt keine Zufälle ... es hat so sollen sein, dass die Akkus des Masterrauchmelders ausgerechnet heute beim Laden waren ... so konnten die Trollkinder in ihren Zimmern (völlig ungefährdet) ganz ruhig weiterschlummern und Frau Untermir hat auch nichts mitbekommen.

Und jetzt geh ich in die Küche und nasche noch ... ein Weihnachtsplätzchen.

Sonntag, 20. November 2011

Ein Dachbodengeschenk ...

... habe ich heute in Besitz genommen. Genau genommen gestern schon, einmal kurz mit Taschenlampe, denn Strom gibt es da nicht. Und geschenkt habe ich den Boden auch auch nicht wirklich bekommen... in der vergangenen Woche wurde mit viel unvermeidbarem Dreck ein Loch in die Decke des Treppenhauses gesägt und eine Klappe mit Treppe eingebaut. Jetzt kann ich zwei schon seit langer Zeit nicht genutzte Dachkammern als Abstellraum nutzen.

Ein Geschenk sind diese Dachkammern trotzdem für mich. Endlich Platz, an dem die Weihnachtsdeko, die Pyramide, die vielen liebevoll von den Kindern gebastelten Sterne die restlichen 11 Monate des Jahres lagern können. Endlich Platz, an dem Zelte, Isomatten und der Rest der Campingausstattung überwintern dürfen. Der große Gulaschkessel, der im Sommer oft über dem Lagerfeuer hängt, muss nicht mehr in meiner Küche ganz oben auf den Schränken stehen. Und jetzt können sich die Inliner den Platz im Treppenhaus mit den Schlittschuhen abwechseln, und sich die Winterschuhe verkrümeln und Platz für Sandalen freigeben.

Endlich müssen die beiden Trollkinder beim Aufräumen ihrer Zimmer nicht mehr so endgültig entscheiden, womit sie noch spielen, vor allem muss die Aufräumaktion nicht mehr zwangsweise in der Woche vor dem Flohmarkt passieren. Jetzt können Spielzeugkisten auch mal "aus den Augen" zwischengelagert werden und der kleine Troll das Spielzeug, für dass das Trollmädchen schon zu groß ist, zu seiner Zeit wieder finden.

Jetzt kann aber auch die Trolljente ihr Stofflager wirksam sichten, hätte Platz für Kinderstoffe, die plötzlich zu kindlich für die Trollkinder geworden sind, bis sie die Zeit hat, bei Tageslicht Fotos für den Onlineflohmarkt zu machen.

Aber auch ganz andere Gedanken gingen mir heute durch den Kopf, während ich den Staub und die Spinnweben längst vergangener Zeiten auf dem Boden zusammengefegt habe, den Kragen meines Fleeces hochgezogen, damit er als Staubmaske dient. Von den Wänden hing noch so manche Bahn alter Tapete, quer über die Zimmerdecke lag (natürlich auf dem Putz) das Kabel zur uralten Deckenlampe, an mancher Wand ebenso. Der eine oder andere Kleiderbügel hing auch noch an der Wand. Klein wirkten die Räume, noch viel kleiner dazwischen der ehemalige Flur.

N.V. Rozenberg's Kleedingmagazijnen Hoogstraat 270-274 Rotterdam. Tel. 12598

Und während ich so fegte und räumte, dachte ich an meine beiden Großmütter und stellte mir vor, wie im Winter 1944/1945 so manche Familie mit 3 oder 4 oder noch mehr Kindern und der Großmutter dazu in einem dieser Zimmer gewohnt hat, froh, nach der Flucht aus Ostpreußen und angstvollen Tagen auf See eine neue Bleibe gefunden zu haben. Ein Kachelofen unter dem ungedämmten Dach, für den man selten genug Brennstoff hatte, die Toilette ... ich weiß nicht wo. Aber auch später, nachdem die damaligen Besitzer entweder geflohen oder vertrieben wurden, weil sie zu reich waren für den Staat, der in diesem Teil des Landes am Entstehen war, wohnten viele viele Menschen auf engstem Raum in diesem Haus, für das der Staat als Eigentümer jedoch nicht das notwendige Geld hatte, um es entsprechend zu erhalten.

Manche der Tapeten erinnerten mich noch an meine Kindheit und gefühlt kommt es mir noch gar nicht so lange vor, dass meine Großeltern auch mit solchen Tapeten lebten. Und trotzdem sind die Wohnverhältnisse, die ich nur aus Erzählungen und Filmen kenne, für mich heute so schwer vorstellbar. Damals für die Flüchtlinge müssen diese Zimmerchen unter dem Dach aber auch ein Geschenk gewesen sein.

Sonntag, 13. November 2011

Die Novembersonne ...

... hat mich heute rausgelockt, mein Gemüt gestreichelt, meiner Schnupfennase gut getan und mir sogar noch Leckerbissen bereitet. Schaut mal her, was ich da noch ernten konnte.


Und im Windschatten der großen Regentonne reckte sich noch jemand der Sonne entgegen.


Voller Farbe auch der Strauch mit den Pfaffenhütchen, den ich vor ein paar Tagen am Feldrand entdeckt habe.

 

Nun erzähl mir noch mal jemand was vom grauen November ...

Herbstkurzurlaub Teil 2

Ich erwachte vom Trommeln der Regentropfen an die Fensterscheibe, beste Vorraussetzungen für eine große Radtour. Doch die Wirtin sagte mir Besserung für den Tag voraus und hatte mir bereits ihr bestes Fahrrad bereitgestellt. Ich hatte mir die lange Autobahnfahrt mit Rad auf dem Dach nur für eine Radtour ersparen wollen, aber das erwies sich leider als Fehler.

Frisch gestärkt und mit Radkarte im Gepäck ging es los in Richtung Süden. Die Straße kannte ich schon, aber nicht jede Straße ist für Radfahrer erlaubt. Und so fuhr ich bestimmt manchen Umweg durch Leer, um zur Brücke über die Ems zu kommen.

Vorbei kam ich hier, aber da ich allein war, durfte ich wohl nicht einkehren ;-)


Schön fand ich diese Rankhilfen, die sich entlang einer großen Fabrikhalle aufreihten, jede war anders, hier nur eine Auswahl.


Dann fand ich sie endlich, die Brücke über die Ems....

  

... und kaum war ich drüberweg und an dieser Schafweide vorbei, trat ich das letzte Mal in die Pedale, dann war das Hinterrad fest, einfach fest. Nichts ging mehr, kein Treten und kein Schieben.


So schloß ich das beste Rad der Wirtin an und trampte nach Leer zurück. Bis in die Innenstadt kam ich mir einer sehr interessante Frau, ab da trabte ich die 3 km bepackt mit 2 Radtaschen mit Regensachen und Provinat für den Tag weiter in die Pension zu einer Wirtin, die meine Radpanne ziemlich hilflos zur Kenntnis nahm. Aber selbst ist die Frau, ich schnappte mir mein Auto und fuhr wieder los, hab dieses riesengroße Hollandrad auch irgendwie in mein Auto gekriegt und meine Tour eben auf andere Art fortgesetzt.

Die erste Station war der Hafen von Weener, die Sonne kam inzwischen raus, nur fehlte mir hier ein Straßencafé, mir wäre danach gewesen, ich war so richtig in Urlaubsstimmung. Den empfohlenen Stoffladen habe ich als nächstes gefunden, aber es war Mittagspause, etwas, das ich von den Läden hier in meiner Heimat gar nicht mehr kenne.


Weiter gings entsprechend Karinas Empfehlung nach Wymeer, den nur einmal ausgeschilderten Landschafts- oder Naturpark habe ich leider nicht gefunden, aber ich hab die Landschaft trotzdem genossen und war nicht mehr wirklich traurig, bei so manchem Regenschauer im Auto sitzen zu dürfen.


Nächste Station war schon in den Niederlanden der Künstlerort Oudeschans mit Galerien und Antiquitätenhändlern, bei letzterem gab es Kaffee und leckeren Kuchen und ich konnte die Zeit so herrlich vergessen, während draußen die letzten Regentropfen schon wieder in der Sonne glitzerten.

Weiter führte die Straße über einen der scheinbar endlosen und schnurgeraden Kanäle ...


... und an einer Glasbläserei vorbei.

 

Hinter dieser Wand befand sich eine riesengroße Scheune, freigegeben zur Besichtigung von Bildern und Objekten aus Glas, wobei ich zugeben muss, dass ich kein Freund bunter dicker Glasobjekte bin. Trotzdem gab es ein paar interessante Dinge für mich zu sehen.

In Nieuweschans wollte ich mir eigentlich die neue Knip kaufen, aber die war leider schon weg. Zum Trost deckte ich mich mit Tüten voller Lakritz und Lakritzsirup für liebe Freunde und ganz vielen bunten Zuckerstreuseln für meine Kinder ein ... ausländische Supermärkte habe auch so ihren Reiz.

Wieder auf Deutschem Boden fuhr ich noch zur Mündung des Westerwoldsche-AA in den Dollard weiter. Ganz allein fuhr ich durch scheinbar menschenleere Landschaften, hier und da mal ein Gehöft, überall Deiche und dazwischen Felder.




 

Hier stehe ich auf dem Hochwassersperrwerk, hinter dem das Land endet, und schaue in Richtung Emden. Liebe Karina, zum Stelzenhaus bin ich nicht mehr gelaufen, es war kein Vogel zum Beobachten zu sehen und der Pfad dahin schien mir doch recht nass zu sein. Kannst Du zu dieser Kirchturmspitze was ergänzen?


Und da die Sonne dem Horizont doch schon recht nah war, bin ich wieder entlang der Kanäle nach Leer gefahren.



Das war der 20.10.2011.
 

Samstag, 12. November 2011

Kinder Kinder

Wir haben den Luxus eines extra Raumes nur für Waschmaschine, Trockner und Staubsauger. Da stehen außerdem 4 Eimer zum Vorsortieren schmutziger Wäsche und ein großer Behälter für alles, was sich nicht spontan zuordnen lässt. Das große Trollmädchen lässt einfach alles in diesen Behälter fallen  und das ist auch noch okay für mich.

Nun sollte der kleine Troll seine wieder arg nach Lagerfeuer duftende blaue Jacke gestern mal schnell in die Wäsche bringen.

"Mama, ich hab die Jacke gleich in den Eimer mit meiner blauen Jeans geschmissen. Da stand noch ein Eimer mit meinem grauen Schlafanzug, aber bei der Jeans, das ist doch gut?"

Ob seine spätere Frau das mal zu würdigen weiß? ;-)

Freitag, 11. November 2011

Herbstkurzurlaub Teil 1

Was macht frau am besten, wenn sie mit den Füßen in einem Eimer mit schönem warmen Wasser steht ... sie sitzt vor dem Computer und denkt an vergangene, aber noch lange nicht vergessene 4 Ferientage.

Angefangen hat alles mit einer Woche Herbstferien ohne Kinder, aber dem dringenden Bedürfnis, mal raus zu kommen, die freie Zeit nicht zwischen Räumerei und Nähmaschine zu verbringen, sich nicht vom Computer ablenken zu lassen. Dazu kam das Bedürfnis, nach gefühlten 50 Jahren selbst auferlegtem Stoffkaufverbot mal wieder neue Stoffe zumindest streicheln zu dürfen, gepaart mit einer leider nicht sichtbaren Lücke an unifarbenen braunen und schwarzen Jerseys. Und Stoffmarkt in Hamburg am letzten Feriensamstag.

Nun ist Hamburg zwar nicht sooo weit weg, aber doch weit genug, um diese Fahrt mit anderen Zielen zu verbinden. Ich war unter anderem noch nie an der deutschen Nordseeküste. Dazu kam der Gedanke, dass Karina doch irgendwo da in der Ecke wohnen müsste. Auf Karinas Blog bin ich schon vor langer Zeit durch die Fotogalerie bei der Hobbyschneiderin gestoßen, ihr Blog war einer der ersten, den ich regelmäßig verfolgt habe, der mich unter anderem irgendwann dazu animiert hat, selber zu bloggen. Und Karina gehört zu meinen ersten und treuesten Lesern. Dass Karina doch noch ein ganzes Stück von der Nordsee entfernt wohnt und von Hamburg auch noch mal 2 1/2 Autostunden kam mir erst später in den Sinn, die Idee war geboren, das Interesse am persönlichen Kennenlernen auf beiden Seiten geweckt und einen freien Nachmittag fanden wir auch.

Ich suchte mir in der Nähe eine günstige Übernachtungsmöglichkeit, reservierte in der Pension ein Fahrrad und machte mich am Mittwochmorgen auf den Weg. Leider mit etwas Verspätung kam ich in der Pension in Leer an, nahm den Schlüssel entgegen und stieg gerade wieder ins Auto, da kam die SMS "Kaffee oder Tee?" Gedankenübertragung?

Gaaanz ganz herzlich war der Empfang, Karina hatte schon Kuchen gebacken zu einer Zeit, zu der ich mich noch mindestens zweimal im Bett umdrehe. Ich weiß nicht mehr wirklich, wie lange wir um den Tisch saßen, es gibt einfach Menschen, bei denen hat man gleich das Gefühl, man würde sich schon ewig kennen, da ist so gar nichts fremdes, mal abgesehen vom herrlichen Dialekt, der innerhalb der Familie gesprochen wird, der sich sooo schön anhört, auch wenn ich fast nichts verstehe. Voller schöner Eindrücke und ausgestattet mit guten Ausflugstips für den Folgetag bin ich irgendwann wieder aufgebrochen...

... in ein furchtbar kaltes Pensionszimmer. Die gemütlichste Einrichtung kommt leider gegen ausgeschaltete Heizkörper nicht an. Viel Pensionserfahrung habe ich als Camper noch nicht sammeln können, aber bisher hatte ich geglaubt, dass man ein Zimmer wenigstens kurz vor der Anreise etwas heizt. Irrtum ... ich hätte dieses Schild bei der Schlüsselübergabe wohl besser lesen sollen ...


... Kontrastprogramm pur ... und so endete ein doch recht langer Tag mit einem schnellen Wechsel von dicker Fleecejacke ab unter die Bettdecke. Und wegen der Chronologie ... das war der 19.10.2011.

Vielen vielen Dank, liebe Karina, für den herzlichen Empfang und den schönen Nachmittag. Du bist ein genauso gern gesehener Gast, wenn es Dich mal wieder auf diese Insel lockt.

Teil 2 und 3 folgen...

Ach Mensch ...

... da freu ich mich seit 2 Wochen drauf, heute endlich mal wieder schwimmen und schwitzen zu können. Die wichtigsten Termine sind durch, das Trollmädchen ist bei der Freundin und der kleine Troll wird nachher abgeholt. Die Schwimmtasche steht gepackt im Kofferraum.

Nun ist der Hals wieder dick, der Druck im Kopf wird größer und die Gedanken scheinen immer langsamer zu fließen, als ob sich die grauen Zellen zu einer zähflüssigen Soße zersetzt haben. Die Nase tropft auch ... und ich warte nur noch auf den Start zum Martinsumzug, schließlich hat der kleine Troll mit viel Mühe aus einem gefundenen Ast einen Laternenstab gebastelt, weil die vorhandenen irgendwie alle nicht das Gewicht seiner Laterne gehalten haben.

Die Trolljente wird sich also tapfer in die warmen Sachen packen, die sie sich in der Mittagspause noch geholt hat, krächzend statt singend langsam durchs Dorf bewegen und anschließend am Lagerfeuer Punsch trinken ... und dabei von Tee mit Honig und einem warmen Bett träumen ...

Donnerstag, 10. November 2011

Oh es riecht gut ...

... in meiner Küche. Als ich aus meiner Biokiste die ersten Orangen auspackte, dachte ich sofort daran, jetzt rechtzeitig für die Weihnachtsbäckerei Ellens Rezept für Orangenzucker ausprobieren zu können. Und weil meine Gedanken immer gleich weiterwandern, fiel mir das Glas Kräutersalz ein, das seit dem Sommer im Kühlschrank ruhte ... ebenfalls nach einem Post von Ellen entstanden, aber an die Trollfamilie und mein eigenes Kräuterbeet angepasst mit Oregano, Zwiebeln und Knoblauch ...

Während der Teig für mein Kürbisbrot gehen durfte, trocknete also mein Kräutersalz so langsam im Backofen vor sich hin, wärmte den Ofen vor und lockte das große Trollmädchen noch einmal aus dem Bett.

Und wenn die Trolljente den Abend sowieso in der Küche verbringt, ging es dann gleich weiter. Eine große Schüssel Ingwer wurde Schritt für Schritt kandiert . Wieder ein irrer Duft, der durch die Wohnung strömte ... irgendwie auch ein Herbstduft bei mir ...

Mit solchen Düften in der Nase kann ich mich so langsam auch mit dem November anfreunden.

Und wisst Ihr was ... ich geh jetzt in die Küche und schmier mir noch ein Brot ... mit Butter und Kräutersalz drauf ... hhhmmmmm

Dienstag, 8. November 2011

Gelassenheit ...

... fehlt mir im Moment. Und reichlich Schlaf ... aber dafür reicht die Zeit leider nicht wirklich.

"Mama, darf ich übermorgen zum Kindergeburtstag?" fragt das Kind, kaum sind wir nach der Fahrt in die Inselhauptstadt wieder zu Hause angekommen. Ansich keine Frage, wären da nicht ein Meerschweinchenstall, der dringend ausgemistet werden muss und ein großer Stapel Kisten voller Spielzeug und Bastelzeug, der so langsam abgebaut werden soll, schließlich stehen jetzt im Mädchenzimmer alle Schränke und Regale da, wo sie hingehören und auch eine Weile stehen bleiben sollen. Und wäre da nicht der weite Weg in den Spielzeugladen, so langsam werden die Kinder großer und die Wünsche konkreter, vorbei ist die Zeit, in der die Trolljente in die große Geschenke-Vorrats-Kiste greift ... Geschenke gibt es nur in der nächsten Stadt, in die wir dann noch mal "Schnell" fahren.

"Mama, wann fahren wir endlich mal wieder in die Schwimmhalle?" fragt der kleine Troll am Samstag. Berechtigte Frage, erst recht, wenn er jetzt doch endlich schwimmen lernen will. Und eine gute Idee für den Nachmittag, an dem das große Trollmädchen zum Kindergeburtstag ist. Aber der kleine Troll möchte in eine Schwimmhalle, in der das Becken, in dem man nicht stehen kann, auch warm ist. Also fällt die um die Ecke schon mal aus ... ich mag es ehrlich gesagt auch warm, wenn ich ihn halten und ihm zuschauen soll und mich nicht selber richtig bewegen kann. Bleiben 3 Schwimmhallen übrig im Umkreis von so einigen zig Kilometern ... jeweils fast am anderen Ende der Insel. Wir entscheiden uns für die in Richtung der Geburtstagsfete und fahren so, dass wir auf dem Rückweg das große Trollmädchen gleich abholen können. Voller Eifer packt der kleine Troll seine Sachen zusammen ... und steht eine Stunde später mit mir vor einer Schwimmhalle, aus der so gar kein Lichtstrahl kommt. Ein großer Zettel an der Tür verkündet 5 Tage Wartungsarbeiten ...und wir haben 2 Stunden Zeit übrig, zu wenig, um noch einmal nach Hause zu fahren, zu dunkel und zu kalt für einen Spielplatzbesuch und selbst zu traurig für einen Besuch in einer Eisdiele ...

"Mama, denkst Du dran, dass Du mich morgen später von den Pfadfindern holst als sonst". Ach Du je, der Grund für den verlängerten Heimabend war der Trolljente seit einer knappen Woche bekannt ... ein Abschied ... und dafür hatte doch die Trolljente schon eine Geschenkidee ... und den Stoff und die Zutaten ... fehlten nur noch 2 bis 3 Stunden Zeit ... die fehlen mir heute an Schlaf.

"Mama, wo ist mein Dremel hin? fragt der kleine Troll am Morgen. Muss ich erwähnen, dass ihm diese Frage einfällt, während das große Trollmädchen schon Schuhe anzieht und das Nachbarskind schon am Auto wartet. Immerhin fällt ihm noch ein, dass dieser vor einer Woche in der Tasche in der Küche stand. Aber wo steht er jetzt? Jacke, Schuhe, Ranzen ... alles ist unwichtig, er hatte seinem Erzieher versprochen, ihm den Dremel zu zeigen ...

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich zwei schmollende Kinder und ein wahrscheinlich kopfschüttelndes Nachbarskind vor der Schule gerade noch pünktlich aus dem Auto lassen konnte, nach dem Schulbus, der die enge Straße blockiert, und nachdem das Müllauto vor meiner Nase gefühlte 100 Tonnen umgefüllt hat, an der Stelle, an der es zum Parkplatz geht ...

Kann denn nicht mal was wie geplant funktionieren ... ich morgens schon wissen, was der Tag so alles bringen wird? Aber ganz ehrlich, irgendwie wäre das auch wieder langweilig ...

Mittwoch, 2. November 2011

75 Minuten Pause ...

... zwischen Verlassen des Schreibtisches und Beginn der Teamsitzung reichen, um:
  • nach Hause zu fahren
  • 2 schon von weitem quiekende Meerschweinchen mit neuem Grünfutter zu versorgen (ein Dank an Frau Nachbarin für die leckeren Blätter, die mir das Sammeln der doch immer kleiner werdenden Löwenzahnblätter erspart haben)
  • das letzte Geschirr vom Frühstückstisch in den Spüler zu räumen, da die Zeit zwischen dem letzten Löffel Müsli und dem Verlassen der Wohnung gerade noch so zum Zähneputzen gereicht hat
  • die aktuelle Tageszeitung zumindest ansatzweise zu lesen ... oder nennen wir es lieber zu überfliegen
  • Hefe aus dem Kühlschrank und geriebenen Kürbis aus dem Gefrierer zu holen, damit nach Feierabend das Brot für die Schulstullen gebacken werden kann
  • ein nicht spülergeeignetes Bierglas abzuwaschen und zu polieren
  • einiges luftgetrockenete Geschirr an seinen Platz zu räumen
  • die leere Wasserflasche im Rucksack durch eine volle zu ersetzen und den Proviant um eine Tüte Äpfel zu ergänzen
  • 5 recht großflächig illustrierte Seiten einer Frauenzeitschrift zum Thema "Mütter und Kinder" zu lesen
  • 10 Minuten mit geschlossenen Augen zu liegen und sich dann vom Wecker aus einem komaähnlichen Tiefschlaf reißen zu lassen
  • 27 Mails zu holen und in die jeweiligen Ordner zu sortieren, wobei der Inhalt der meisten Mails entweder bekannt und unwichtig war
  • leere Glasflaschen zur Entsorgung transportgerecht  einzusacken
  • ins Auto zu springen
  • unterwegs die Glasflaschen zu entsorgen zu einer Zeit, in der man nicht eh schon zu spät unterwegs ist, aber den Nachbarn den Lärm zumunten kann
  • beim Ankommen den Ranzen des Kindes vorzufinden, den man eigentlich vorhin schon mitnehmen wollte, und jetzt so zu plazieren, dass man ihn nicht wieder vergisst
  • eine Kollegin schnappen und ein paar Fotos im MMM-Outfit machen zu lassen, auch wenn das Licht alles andere als ideal dafür ist
und pünktlich an Ort und Stelle zu sein ... der Alltag eben ...

Dienstag, 1. November 2011

Ach ja ...


... wie viel Gemeinsamkeiten doch die Worte "getäuscht" und "enttäuscht" haben, wie nah sie sich sind ... manchmal ist das eben so ...

  

Montag, 31. Oktober 2011

Vögel des Glücks

Es gibt Augenblicke, die muss die Trolljente einfach einfangen, auch wenn die Zeit knapp ist.

So ein Augenblick war am Donnerstag, als sie, das Auto voller Kinder, auf dem kürzesten Weg nach Stralsund war... vorbei am abgeernteten Maisfeld. Und da standen sie ... nicht mitten auf dem Feld, sondern fast neben der Straße ... nah genug, um sie aus dem Auto heraus zu fotografieren, denn Aussteigen hätte ihre Flucht bedeutet.




Samstag, 29. Oktober 2011

Fast wie im Film

Bis zur letzten Minute habe ich heute an der Nähmaschine gesessen, um ein graues Shirt fertig zu kriegen, dass ich zum neu genähten weinroten Rock anziehen wollte ... dem Anlass entsprechend schick, sportlich, aber nicht aufgedonnert. Mit der Zeit gekämpft habe ich und auch geschwitzt dabei ... ja die Trolljente kann auch an der Nähmaschine schwitzen. Und dann war es fertig, ab in die Klamotten ...

Strumpfhose 1 in schwarz entpuppte sich als unbequem. Nr. 2 in grau farblich passend zu Shirt war dann doch etwas zu hell ... Nr. 3 in anthrazit passte endlich richtig dazu. Ich weiß nicht mehr, was mich am Ende noch einmal mit Jacke und Schal ins Schlafzimmer vor den großen Spiegel getrieben hat, das Gesamtbild entsprach dann plötzlich nicht mehr richtig meinen Vorstellungen.

Also Jacke aus, Rock aus, das schwarze Kleid geholt, das eigentlich an einer Stelle derzeit etwas zu wenig elastisch ist, aber dessen Duplikat noch unter der Nadel liegt, darüber dann das bequeme graue Ringelkleid, in dem ich mich richtig wohl fühle. Dazu gehört normalerweise eine geringelte Wollstrumpfhose. Als ich die an den Beinen hatte, kam sie mir bei über 10 °C Herbstwetter doch zu warm vor. Strumpfhose Nr. 5 war dann dran ... und ziemlich in Eile stieg ich in mein Auto.


Am Zielort angekommen sah der Saum vom schwarzen Kleid doch etwas seltsam aus ... ein ziemlich überstürzter Gang zur Toilette fiel zwar auf, brachte mir aber die Gelegenheit, mein Kleid noch mal zu wenden ...

Und wen wundert es jetzt, dass mich bei meiner Heimkehr schon vom Parkplatz aus das Schlafzimmerlicht aus der verwaisten Wohnung anleuchtete...

Ein Tagebuch ...

... ist das ja hier eigentlich auch. Nicht wie das Buch von früher, dass ich gut versteckt habe, und längst nicht so intensiv, denn viele Gedanken schreibe ich hier nicht so rein, wie ich es einem Buch, dass ich gut im damaligen Jugendzimmer verstecken konnte, verraten würde. Der Blog hier ist öffentlich ... und irgendwie doch ganz anders.

Damals kritzelte ich oft meine Wut rein, vor allem in der Pubertät. Und immer wenn ich mich wütend über die ach so unmöglichen Erwachsenen ... oft noch mit hochrotem tränennassem Gesicht ... auf mein Bett fallen ließ und das Tagebuch hervorkramte, fiel mir auf, dass ich schon so viele Tage nicht mehr berichtet hatte. Da ich aber scheinbar schon immer eine Neigung zum Perfektionismus hatte, fühlte ich mich genötigt, auch zu den vergangenen Tagen etwas zu schreiben ... und wenn ich dann endlich beim aktuellen tränen- und wutauslösenden Ereignis angekommen war, war die Wut nur noch halb so schlimm, verflogen, verraucht oder von der Musik überdeckt, die inzwischen laut aus meinem Kassettenrekorder kam.

Und jetzt heißt das Tagebuch Blog. Jeder, der es in den Weiten des www findet, kann es lesen. Vieles, was mich so bewegt, füllt hier die Seiten. Alltägliches, mehr oder weniger belangloses, aber auch einiges, was sehr intensive Emotionen ausgelöst hat ... nur mit dem Unterschied, dass nicht mehr der Drang zur Vollständigkeit meine Emotionen beruhigt, sondern das Formulieren meiner Gedanken hier ... es mich allein dadurch schon dazu bringt, sie zu sortieren und zu verarbeiten ... so zu formulieren, dass niemand bloßgestellt wird, die Privatsphäre doch gewahrt bleibt.

Die chronologische Reihenfolge ... auf die kann ich heute eher pfeifen. Und so werde ich irgendwann, wenn mir gedanklich danach ist, ein paar Urlaubsbilder vom Sommerurlaub zeigen. Auch die Erlebnisse meiner Herbstferien oder die am letzten Sonntag gemachten Herbstbilder folgen demnächst.

Freitag, 14. Oktober 2011

Es hat gefrostet...

... letzte Nacht auf der Insel hier.

Wie immer in Eile sprang die Trolljente in ihr Auto und genauso schnell wieder raus, in der Hand den zum Glück auch im Sommer immer griffbereiten Eiskratzer, um pünktlich alle Trollkinder in die Schule zu bringen.
 
Aber danach ... da mussten einfach ein paar Minuten Zeit sein, um diesen Kontrast zu genießen, die Wiese weiß überzogen, es war kalt ... aber das Morgenlicht leuchtete so warm, auch wenn die Sonne wirklich noch nicht viel Kraft hatte.
 

Und wie ein Sack ausgeschütteter Taler glänzte das Gefieder der Möwen, nur viel schöner.
 
  
Es ist Herbst geworden .. eindeutig.
   

Sonntag, 2. Oktober 2011

Erntedankfest ...

... habe ich bisher nicht gefeiert, der Gott, dem hier oft gedankt wird, der ist nicht mein Gott und die vielen Feste rundherum sind mir in der Regel zu kommerziell.

Aber nachdem ich heute wieder in der Sonne im Garten saß, um Holunderbeeren von den Dolden zu streifen, neben mit ein Glas Latte Macciato, vor mir der große Birnbaum meiner Nachbarn mit seinem dauernden Rauschen der Blätter im Wind, der unten bei mir gar nicht zu spüren war, links vom Bodden her hörte ich wieder die Kraniche ... da war mir doch danach, noch mal Kräuter zu ernten und voller Dankbarkeit für Mutter Natur kam ich in die Wohnung zurück.

Dort lagen die gestern vom Feld mitgenommenen Maiskolben noch gut verpackt und es machte einfach Spaß, einen schönen Erntestern zu legen, bei seinem Anblick einen Moment innezuhalten und sich zu freuen über die Früchte des Gartens und der Wälder und Felder rungsherum ... und dankbar dafür zu sein ...




Pfefferminze und Apfelminze werden in den nächsten Tagen an meiner Küchenlampe hängen, bis sie für den Winter getrocknet sind, Salbei und Spitzwegereich dürfen noch heute als Tee meinem Hals helfen, schnell wieder gesund zu werden, Oregano wird meine Gemüsepfanne heute würzen und der Rosmarin meinem Badewasser das Aroma geben. Die Holunderbeeren sind nur ein Teil meiner heutigen Ausbeute und ich werde sie zusammen mit Wodka und winterlichen Gewürzen aufsetzen. Ein Rezept dazu habe ich nicht. Wenn es ein leckerer Likör geworden ist, werde ich es Euch berichten. Und der Mais ... der darf in nächster Zeit meine Wohnung schmücken und vom immer noch vorherrschenden Umräumchaos ablenken.

Und weil es wieder so schön war, für Euch noch ein paar Frühherbstspätnachmittagsfotos



Gefangen im eigenen Körper ...

... fühlte ich mich heute ... oder besser gesagt schon seit Donnerstag. Statt am Donnerstag wie üblich mit dem Rad ins Büro zu fahren hielt mich ein dicker Hals und das ganze Drumherum im Bett gefangen. Nicht viel besser am Freitag, mal abgesehen von den Aktivitäten, die so sein müssen, eine Trollmama muss ja schließlich auch funktionieren, wenn sie krank ist. Okay, ein paar Fotos sind entstanden ... das zählt zu den Genesungsaktivitäten.

Und nun ist das lange Wochenende ran, ein Wochenende, auf das sich die Trolljente schon lange gefreut hat, ein Wochenende ohne Kinder, an dem sie nicht nur weiter umräumen wollte, sondern endlich mal wieder eine schöne lange Radtour machen, ihrem Körper zeigen wollte, dass man auch im Herbst Kalorien verbrennen kann und nicht Reserven für einen Winterschlaf anlegen muss. An dem sie mal wieder ganz lange schwimmen wollte und anschließend schwitzen. Und an dem es mal wieder in der Nähe Livemusik gibt ... aber die Trolljente kommt ja schon ins Schwitzen, wenn sie auch nur nen Einkaufskorb die Treppe hochtragen muss ... pladdernass und völlig fertig kommt sie oben an.

Aber sie ist nun mal ein aktiver Mensch, hält es nicht wirklich tagsüber im Bett aus, egal was für tolle DVD's rumliegen. Und ganz und gar nicht, wenn draußen noch mal Sommer zu sein scheint, Klärchen zeigt, was sie für Kraft hat.

Also wird fleißig Ingwertee gekocht und vitaminreiche Kost gegessen ... und dabei fiel ihr doch der Sanddorn ein, der hier in der Nähe wächst. Okay, normalerweise geht's mit dem Fahrrad hin, heute reichten die Kräfte nur, das Auto halbwegs schadensfrei über die arg zerfahrenen Feldwege zu lenken. Statt wie üblich mit einer Wäschewanne habe ich mich heute mit einem Eimer begnügt und den voller Zweige geschnitten, nur ganz grob, denn den Feinputz kann ich viel bequemer im Garten machen, in der Sonne im Campingstuhl. Das ist genau das richtige für mich gerade, hab ich doch was sinnvolles zu tun und etwas meditatives hat es auch ...





Nebenbei stand ich am Strauch und hab schon die ersten Zweige abgeknabbert wie andere Menschen Hühnerknochen ... es genossen, wenn ich Beere um Beere zwischen Zunge und Gaumen zerdrückt habe, mir der saure Saft in den Rachen lief, der Saft der Zitrone des Nordens.


Und anschließend habe ich im Garten in der Sonne gesessen, die Zweige befreit von den Stacheln, die nur pieksen, von den Blättern, in denen sich Schnecken und Ohrenkneifer so gern verstecken und von den leeren Ästchen, die nur unnötig Platz wegnehmen. Nebenbei durfte ich die Kraniche beobachten, die über unser Haus zu ihrem Nachtquartier fliegen ... alles schön entspannt.

Jetzt können die gereinigten mehrmals gewaschenen Zweige gefrostet werden, tief gefroren lassen sich die Beeren dann von den Zweigen brechen und weiter verarbeiten, zu Saft oder zu leckerem Gelee ...


Also war es am Ende doch ein schöner und erfolgreicher Tag ... und die Vitamine wirken schon ...

Freitag, 30. September 2011

Wenn ...

.. die Trolljente auf der Heimfahrt das Auto einfach am Straßenrand fallen lässt und dann 100 m weiter am Straßenrand liegt, einfach so, dann sieht das schon seltsam aus. Zumindest muss es das für die vorbeifahrenden Autofahrer ... müsste es das eigentlich.

Erstaunlich beunruhigend und trotzden im meiner Situation doch beruhigend fand ich, dass keiner angehalten hat. Hatte ich doch keine Lust, jemandem zu erklären, dass es mir gut geht ... sehr gut sogar, denn zu dieser Aktion haben mich diverse Straßenrandgewächse im Gegenlicht der Sonne animiert. Ursprünglich waren es ein paar verspätete Mohnblüten, die beim Vorbeifahren toll leuchteten. Aber die sahen doch schon arg zerzaust aus. Dafür gaben ein paar sonst unscheinbare Gewächse stimmungsvolle Bilder ... eben aus der Ameisenperspektive heraus ...


Noch ein Foto aus der Serie gibt es hier und in den nächsten Tagen folgt bestimmt noch das eine oder andere.

Dienstag, 27. September 2011

Versprochen ist versprochen ...

... und hier ist es, das Foto meines Unterwegs-schnell-gepflückt-Straußes.


Ich mag den Herbst doch ...

Farbtupfer auf der Fensterbank ..

... hab ich jetzt im Büro stehen. Im Eiltempo musste ich zur Bank düsen, bevor der Kurier kommt. Aber auf dem Rückweg hatte ich auch offene Augen und Ohren für das, was da am Straßenrand ist, hab das Auto einfach mal wieder fallen gelassen, die Gartenschere aus dem Kofferraum geholt und bin mit einem kleinen Strauß knallroter Hundsrosenzweige und ein paar Stengeln voller gelber Blütenköpfe ... (hab den Namen schon wieder vergessen) zurück ins Büro gekommen. Und während ich noch die Dornen aus den Händen gezupft habe, konnte ich die Kommentare der Kollegen zu meinem wunderschönen Strauß genießen.

Nur 5 Minuten Pause ... die viel mehr wiegen.

Und das Foto dazu gibt's dann am Abend ...

Sonntag, 25. September 2011

Sind sie nicht süß ...

... meine beiden Trollkinder?

"Mama, Du darst noch nicht in die Küche" sprach der kleine Troll, als ich mit der Schüssel voller frisch geernteter Holunderbeeren zur Wohnungstür kam. Ganz stolz präsentierten sie mir das hier


Und Laut für Laut las er vor, was das große Trollmädchen da gelegt hat ... der kleine Troll, dem es solche Schwierigkeiten bereitet, auch nur kleinste Wörter zu lesen ...

Es tut weh ...

... verdammt weh, wenn man das Gefühl hat, von dem Freund, von dem man sich über viele Monate verstanden gefühlt hat wie von niemandem anders, plötzlich gar nicht mehr verstanden fühlt.

Es gibt viele Arten von Unehrlichkeit, angefangen beim Verschweigen von Dingen, die man eigentlich nicht verschweigen sollte über kleine Aufschneidereien, weil man gefallen möchte, Notlügen, weil man jemanden schützen möchte bis hin zur offensichtlichen Lüge. Es gibt Situationen, da macht man sich selber etwas vor, weil man auf der Suche ist, nach sich selbst, nach dem richtigen Weg, dann erscheinen die gestern geäußerten Gedanken heute falsch, weil man heute schon wieder ganz anders denkt...

Und dann passieren Dinge, die vielleicht nur ein Missverständnis sind, die aber plötzlich früher gesagte und geschriebene Sätze in einem anderen Licht erscheinen lassen. Ich möchte es rausfinden, habe Fragen, viele Fragen, warum wieso weshalb ... möchte verstehen ... und kann einfach nicht verstehen, warum meine Fragen, mein Ansprechen von Aussagen, die mir widersprüchlich erscheinen, einfach nicht verstanden werden ... So langsam fange ich an zu zweifeln, ob ich je wirklich verstanden wurde.

Wir waren uns so nah ... oder hab ich mir das nur eingeredet?

Donnerstag, 22. September 2011

Es ist schön ...

... wenn ich durch das geöffnete Fenster nicht nur den Wind leise rauschen höre, sondern aus der Ferne auch die Kraniche. Der Herbst hat das welke Braun der Ahornblätter mit Rot und Gelb übermalt, die ersten Blätter tanzen im Wind.

Er ist da .. der Herbst. Es lässt sich trotz Sonnenschein nicht mehr leugnen. Aber immer, wenn ich die Kraniche höre, hört die Trauer zum Ende des Sommers, der ja diesmal nicht wirklich einer war, wieder auf ... ich fühle mich im Herbst angekommen, ziehe mir eine warme Jacke an, reiße das Fenster weit auf ... und lausche den Kranichen ...

Sonntag, 18. September 2011

nachdenklich

Da schaue ich ahnungslos in meine Statistik und bin wie immer neugierig, wie man so auf meinen Blog kommt.

So hatte ich heute Besuch durch eine Bildersuche "Kind nach der Schule nicht nach Hause gekommen in Rostock" und angezeigt wurden meine bunten Mülltonnen in diesem Post. Im Dateinamen steckte das Wort "Rostock".

Nachdenken darf ich jetzt darüber nicht, mir wird jetzt schon kalt ...

Dienstag, 13. September 2011

Gefunden ...

... habe ihn die beiden Trollkinder ... auf dem Parkplatz. Traurig haben sie ihn mitgenommen ... und nun wird er Anschauungsmaterial in Naturkunde ...

Lichtblicke ...

... brauche ich auch im größten Alltagsstress. Und so hab ich heute ... ne es war ja schon gestern ... mal ein paar Minuten im Vorgarten verweilt, den zarten Duft einer Rose eingesogen und gemerkt, dass ich doch nicht allein war ...

Immer noch ...

... herrscht mittleres Chaos in der Wohnung der Trolljente und ihrer Trollkinder. Die Trollkinder wohnen jetzt ein Zimmer weiter ... im zukünftigen Mädchenzimmer. Besser gesagt, das Trollmädchen wohnt da und schläft im ehemaligen Bett des kleine Trolls, ihr dafür eingetauschtes Hochbett liegt immer noch in Einzelteilen verteilt in Flur und Wohnzimmer, der kleien Troll darf auf der Matratze auf dem Boden campen. Sein Bett kommt bald an die Stelle, an der noch zig Meter Stoffe und Reißverschlüsse und Wollknäule und sonstwas lagern. Bis dahin ist er mit seinen Kisten also Gast im Zimmer des großen Tollmädchens.

Immerhin hab ich fast alle Möbel aus dem alten Kinderzimmer raus, der Rest wird auf Rollbrettern von einer Ecke in die andere geschoben. Irgendwie hab ich es auch geschafft, die Auslegeware komplett auf zu rollen, denn die wandert mit dem kleinen Troll mit in sein neues Zimmer. Dort steht zwar der Kleiderschrank schon an der richtigen Stelle, ein Regal auch schon, aber die Teppichrolle passt da noch nicht hin, weil da auch noch Regale von mir stehen. Und die können erst weg, wenn mein neues Zimmer - also das ehemalige Kinderzimmer - komplett gestrichen ist.

Da wird aber eine Wand farbig ... und mangels Ahnung und guter Farbtafel mit Mischangaben habe ich viel zu wenig Pigmente gekauft. So konnte ich am Wochenende leider nur vorstreichen, neue Pigmente gibt es nicht sonntags und nur auf dem Festland und da komme ich erst heute wieder hin.

Nun reicht es zwar bei geraden Wänden, alles schnell mal nen halbem Meter von der Wand wegzurücken, die Scheulerleiste abzukleben und ne Zeitung auf den Fußboden zu legen. Aber doch nicht bei Dachschrägen. So hat die Trolljente (vor der Bescherung mit der kaum gefärbten Farbe) ihren Futon fein zusammengerollt und vor den Kleiderschrank geschoben, den Lattenrost hochkant davor und damit der nicht wegrutscht noch diverse Kleinmöbel ... noch in der Illusion, am Abend alles wieder an seinen Platz räumen zu. Aber Irrtum, alles wurde noch schön mit Plastikfolie abgedeckt, die jetzt auch gesprenkelt ist ...

Und nun ... nun schläft die Trolljente auf dem Gästesofa, zu weich und mit dem Kopf zu weit weg vom Fenster ... inmitten zwischengelagerte Kisten und anderem Kram ... und hofft jeden Tag, morgens noch was passendes zum Anziehen auf der Wäscheleine zu finden, denn ihr Schrank geht ja nicht auf, weil da ja alles mögliche davorlehnt und christoähnlich verhüllt ist ...

Wer ist bis jetzt mitgekommen und hat das noch verstanden? Muss auch nicht wirklich sein, Hauptsache ich finde mich noch halbwegs zurecht und täglich meinen Optimismus ...

Montag, 5. September 2011

Wahl in MV ...

... und keiner konnte es übersehen. Nun bin ich mal gespannt auf das Ergebnis, aber auch, wie lange denn nun so manches Wahlplakat noch hängen wird, bis Wind und Regen es auflösen werden so wie sich so manches Versprechen auch ganz schnell wieder auflöst ... ins Nichts.


Bunt genug ist es ja.


Und wer ist hier aus den Latschen gekippt?


Aber mal ehrlich, dieses Plakat hat mir gefallen ...

Eindrücke einer Straße

Wenn die Trolljente schon mal nach Rostock fährt, dann muss sich die Fahrt auch lohnen ... nur Möbel kaufen reicht da nicht.

Und so war ich in der Kunsthalle und hab mir die Fotoausstellung von Andreas Mühe angesehen. Um darüber zu schreiben, müsste ich die Eindrücke noch ein wenig sacken lassen, es waren so ganz andere Fotos als die, die ich mir sonst meist ansehe.

Danach war ich noch ganz spontan mit einem guten Freund verabredet, zur Grillparty eines Freundes der Freundin meines guten Freundes, um endlich mal seine Freundin kennen zu lernen ... eine Stunde Zeit hatte ich dazwischen. Zeit, Wein und etwas fürs leibliche Wohl einzukaufen und dabei ein wenig durch die Rostocker Innenstadt zu schländern. Ich bin bewusst nicht durch die Fußgängerzone gelaufen, sondern hab mein Auto irgendwo abgestellt und hab mich treiben lassen.

Gekommen bin ich auf die Doberaner Straße, es sah so gar nicht nach dem Rostock aus, das ich kenne, eher fühlte ich mich ein klein wenig an die Dresdner Neustadt erinnert ... aber nur ein klein nweig.

Sehr kontrastreich fand ich diese Straße, aber seht selbst ... Eindrücke einer Straße:








Sonntag, 4. September 2011

Die Bilanz ...

... einer Stunde Umräumen ist frustrierend, aber echt.

Nachdem ich schon völlig vergessen hatte, dass man neuzeitliche Kleiderschränke, auch wenn sie nicht preiswert waren und aus Massivholz sind, nur dreimal problemlos auf- und wieder abbauen kann, weil beim vierten Aufbau dann schon reichlich Löcher in der anzunagelnden Rückwand sind und auch so manches anfängt auszuleiern, ist mein Zeitplan schon in der Mitte der Woche völlig durcheinander geraten, denn auch die sonst so großzügigen Öffnungszeiten der Baumärkte hier gehen nicht bis 22.00 Uhr, um kurzfristig benötigtes Material noch schnell zu besorgen ... ja auch mein Werkzeug- und Kleinmaterialschrank hat nicht alles in sich.

Nach einem Einkaufstag gestern im blau-gelben Möbelhaus, das nur mit 1 1/2 Stunden Autofahrt erreichbar ist, so sich dass die Trolljente ein paar Stunden Freizeit noch gegönnt hat, damit sich die Fahrt auch lohnt, ging es nun heute weiter.

Und was hab ich geschafft in einer reichlichen Stunde? Nicht viel finde ich. Die noch fehlenden zwei Schranktüren sind eingeschraubt ... Falttüren sind praktisch, wenn man wenig Platz hat, aber nicht gerade leicht zu montieren. Noch hängen sie schief, scheinbar liegt es aber am Fußboden, geduldige Scharnierschraubversuche haben leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht ... das Geraderücken wird erst einmal verschoben.

Immerhin hängt die Halterung für den Seilzug für den Vorhang jetzt und scheint auch fest zu sein. Ja es gibt Dinge, die mag die Trolljente nicht wirklich ... und dazu gehört es, tiefe Löcher in harte Wände zu bohren ... aber was muss, das muss ... ein Schlafzimmerfenster zum Nachbarn raus sollte doch etwas Sichtschutz haben. Und nun dreht der Vorhang seine Runden in der Waschmaschine ... draußen ist noch mal Sommer, das passt.

Warum ist eigentlich das schönste Wetter, wenn man ganz viel Drinnenarbeit hat? Nein, ich möchte mich nicht über den Sommertag heute beklagen, ganz im Gegenteil, ich freu mich über jeden Sommenstrahl. Aber ich vermute mal, ich werd der Sonne heute doch nicht widerstehen können und mir den Nachmittag freinehmen und noch mal an den Strand radeln, sonst krieg ich einen Zimmerkoller ... dann räume ich eben am Abend weiter ... gut erholt und voller Tatendrang ...

Donnerstag, 1. September 2011

Dienstagsrückblick


Da bei uns im Moment die Hälfte aller Möbel irgendwo stehen, nur nicht an ihrem Platz, sind die beiden Trollkinder bei Freunden. Von da fahren sie morgens zusammen mit den Freundeskindern mit dem Bus zur Schule und nachmittags wieder zurück.

Und damit das Hortteam auch weiß, welches Kind es in welchen Bus setzen muss, schreiben das die Eltern in die Ranzenpost.

Nun schläft der kleine Troll aber gerade nicht bei seinen Eltern und auch sonst ist vieles anders und das Schuljahr mit seinen regelmäßigen Terminen ist ja auch noch ganz frisch. Zeit und Wochentage spielen für ihn auch noch keine wichtige Rolle, so dass er bei der Absprache der Buszeiten bei der Freundin gar nicht daran gedacht hat, dass er dienstags töpfert und eigentlich erst mit dem zweiten Bus fahren kann.

Es wird Zeit für den Bus, das Hortteam ruft alle Kinder für den ersten Bus in die Inselhauptstadt zusammen … mein kleiner Troll fehlt … der töpfert ja noch. Drei Kinder, die am Ende der Buslinie von der Freundin mit dem Auto abgeholt werden oder gemeinsam auf den Anschlussbus warten, sitzen schon drin, die Zeit reicht nicht mehr, den kleinen Troll aus der Töpferwerkstatt zu holen, denn die ist ein paar hundert Meter entfernt. In der Not beschließt die Trolljente, das große Tochterkind wieder aus dem Bus zu holen, damit beide Kinder gemeinsam den nächsten Bus nehmen können. Die Trolljente hat nämlich auch kein Auto da, ohne Kinder fährt sie Fahrrad.

Das große Tochterkind fügt sich mit einem „aber Mama“, aber im Gesicht ein großes Fragezeichen, das Unverständnis ist ihr deutlich anzusehen. Die Trolljente lässt den Bus fahren und das Trollmädchen fängt an zu schluchzen „aber ich hab doch Pfadfinder und muss Essen mitbringen und die Tochterfreundin wartet doch auf dem Busbahnhof“… ach ja, das Schuljahr ist noch jung und auch die Trolljente kriegt die ganzen neuen Termine noch nicht alle auf die Reihe. Guter Rat teuer, wie schon gesagt, mein Auto steht zu Hause vor der Haustür.

Aber wie das oft so ist, ein Engel bietet an, schnell hinter dem Bus herzufahren. Das Problem für das Tochterkind wäre gelöst … aber der kleine Troll wäre dann wieder allein. Während das Tochterkind vergeblich versucht, die Mama der Freundin noch zu Hause am Telefon zu erwischen (es gibt noch Menschen ohne Handy), rennt die Trolljente in die Töpferwerkstatt, holt den verdutzten kleinen Troll aus dem Kurs, verspricht der Kursleiterin eine Erklärung später und rennt mit ihm zurück.

Und da zum Glück oft die richtigen Menschen am richtigen Ort sind, steigt gerade eine liebe Bekannte in ihr Auto und hat den selben Weg wie die Trollkinder … die Trollkinder werden ins Auto verfrachtet … in Eile ohne Ranzen, ohne Busausweis, ohne Geld … der kleine Troll mit verständnislosem Blick, würde er doch viel lieber bei der Mama bleiben. Das Trollmädchen bekommt die Anweisung, den kleinen Troll mit zu den Pfadfindern zu nehmen, sollten die Freundeskinder nicht mehr am Busbahnhof sein. Und Anweisung zwei, das Handy bleibt ausnahmsweise auf Empfang, auch bei den Pfadfindern. Die Trolljente verspricht, bei Bedarf den kleinen Troll dort selber abzuholen.

Die Trolljente radelt in der Zwischenzeit im Eiltempo nach Hause, damit sie bei Bedarf ihr Auto in der Nähe hat. Noch auf dem Rückweg vom Radschuppen versucht sie, das große Trollmädchen zu erreichen … aber eine nette Stimme bietet nur an, mir eine SMS zu senden, wenn das Handy wieder empfangsbereit ist. Nächster Versuch … ein Anruf bei der Sippenführerin. Leider hat sich aber vor 3 Tagen das Handy der Trolljente für immer verabschiedet … und nur ein Teil des Telefonverzeichnisses war auf der Karte, der Rest ist weg, einfach weg … und damit auch die Nummer der Sippenführerin …

Endlich in der Wohnung … und der Anrufbeantworter … ist aus, Ansage gelöscht …Stromausfall in Abwesenheit.Es hätte ja sein können, dass mal etwas normal verläuft an diesem Nachmittag ...

Inzwischen ist aber die Freundin wieder zu Hause, geht an ihr Telefon … und kann mir bestätigen, dass sie lange genug am Busbahnhof war bzw. meine Kinder dort noch ankamen, bevor sie mit ihren Kinder nach Hause gefahren ist …

Großes Aufatmen … die Trolljente brauchte erstmal keinen Feierabendkaffee mehr, um munter weiter zu renovieren und zu räumen …

Sonntag, 28. August 2011

Geschafft ...

... haben wir unser Tagessoll. Und geschafft bin ich auch. Aber zufrieden mit dem Tag, auch wenn ich jetzt arg überlegen muss, was ich gerade wo finde.

Der Kleiderschrank des Trollmädchens steht schon an seinem Platz im zukünftigen Mädchenzimmer, davor ein leeres Bücherregal, das bei jedem Schrankzugriff vor das Fenster geschoben werden muss. Und eine Kommode hat auch schon ihren späteren Platz gefunden. Andere schwerere Kommoden stehen auf den Rollbrettern, die später mal meinen Nähtisch beweglich machen sollen, vor meinem Kleiderschrank, beweglich eben ... Das Trollmädchen hat das Bett des kleinen Trolls übernommen und schläft tief und fest (und erschöpft) im halb ausgeräumten Kinderzimmer. Ihr Hochbett wird der kleine Troll übernehmen ... es steht zur Hälfte im Flur und zur Hälfte im Wohnzimmer, die Matratze hochkant neben meinem Bett. Im Wohnzimmer türmen sich diverse Bananenkartons, vollgepackt mit Spielzeug und Bastelmaterial. In der Küche stehen große Plastikboxen mit den Klamotten des kleinen Trolls, sein Kleiderschrank steht im Flur und wird da wohl noch einige Tage ausharren. Noch kommt man mit Bananenkarton daran vorbei. Daneben 2 Reisetaschen für die Trollkinder, die diese Woche bei Freunden wohnen. Wir sehen uns dafür täglich in der Mittagspause.

Fünfeinhalb Meter hellgelbe Wand im Noch-Kinderzimmer ist vollständig frei, sämtliche Bücherborde abgeschraubt, und da ich einen Hang zum Perfektionismus habe, sind auch alle Dübel restlos entfernt. Während die beiden Trollkinder Staub und Schweiß des Tages in der Badewanne gelassen haben, habe ich 3 Mollen Gips verschmiert ... alle Löcher und die Risse, die ein altes Gemäuer nun mal bekommt, sind wieder zu, auch da, wo es wahrscheinlich vor dem Auszug niemand sehen wird, weil mein großer Kleiderschrank davor stehen wird ... aber halbe Sachen mag ich nicht.


Nur das Loch für's Computernetzwerkkabel darf frei bleiben. Alles bereit für's Pinseln morgen nach Feierabend ... zumindest dieser Wand.

Trotzdem steht in der Küche der Rest eines heute frisch gebackenenen Brotes. Im Wohnzimmer liegen wieder Stapel frisch gelegter Wäsche, der Wäscheständer hängt schon wieder voll ... bei dem unsteten Wetter schaffe ich es nicht mehr, noch die Wetterlage im Garten im Auge zu behalten. Nur die Sonne, die hab ich heute nur durch's Fenster gesehen ...

Und jetzt werd ich mir auch den Staub aus dem Pelz spülen und mal sehen, ob ich neben dem kleinen Troll noch einen Platz zwischen den Kuscheltieren finde...

Zimmerwechsel ... Fluch und Segen ...

... oder umgekehrt. Auf jeden Fall müssen wir da durch jetzt in den nächsten Tagen. Die Kinder brauchen jeder ihr eigenes Reich.

Das große Trollmädchen bekommt mein Schlafzimmer mit Ausnahme eines Schrankes, den sie mit beherbergen muss. Der kleine Troll bekommt den größten Teil meines Noch-Arbeitszimmers, eine kleine Ecke wird davon jedoch auch als Lagerraum abgetrennt, denn die zukünftigen Kinderzimmer sind die einzigen in der Wohnung ohne Dachschrägen. Ich ziehe dafür ins Noch-Kinderzimmer ... ein langer Schlauch mit entsprechend langer Dachschräge ... und weiß zwar, wo Kleiderschrank und Bett seinen Platz finden werden, aber noch nicht wirklich, wo Computer und Ordner und Nähmaschine und Stoffe und Reißverschlüsse und all das verstaut werden.

Das große Trollmädchen ist eigentlich mit Begeisterung dabei, verzweifelt aber an den vielen Schätzen und Bastelmaterialien, die sich so im Laufe der Zeit angehäuft haben und die jetzt in Kisten müssen. Sie ist ja meine Tochter ... eindeutig ... Leider ist unser Platz zum Zwischenlagern, während die Wände auch noch gepinselt werden müssen, viel zu klein für die Menge an Kisten, die wir beim bloßen Reinschmeißen füllen würden, etwas Sortieren ist also notwendig. Und da die Trollkinder eine Woche lang bei Freunden wohnen, um diesem Chaos zu entgehen, muss das heute doch passieren ...

Der kleine Troll freut sich eigentlich auch auf ein eigenes Zimmer, aber im Gegensatz zu ihr kann er sich das noch nicht wirklich vorstellen und verkriecht sich lieber in sich selbst, denn ihm ist es zu trubelig. Kann ich verstehen, denn das Zimmer, das sein Reich werden soll, hat schon seit längerem ein Sortieren nötig, ist derzeit mehr Lagerraum als wirkliches Arbeitszimmer und sehr schwer gemütlich vorstellbar. Entsprechend fällt ihm das Einpacken seiner Schätze noch viel schwerer und jedes Fundstück lenkt ab zu einem neuen Spiel ... zum Leidwesen der großen Schwester, die es gar nicht versteht, dass ich dem kleinen Troll gegenüber nachsichtiger bin als ihr gegenüber.

Nun ist gerade Pause angesagt. Die Trolljente muss schreiben, um in dem Gewusel hier ein wenig zur inneren Ruhe zurück zu  finden. Das große Trollmädchen telefoniert mit der Freundin ... und räumt nebenbei weiter auf ... eine tolle Erfindung ... schnurlos und mit Flat. Der kleine Troll hat sich ne DVD rausgesucht und die Trolljente wird sich für den Rest der Stunde auch verkrümeln ...

Freitag, 12. August 2011

Pubertät ...

...kann ganz schön anstregend sein. Auch wenn das große Trollmädchen mit 11 erst am Anfang ist. Zumindest gestern hatte ich das Gefühl, an die Grenzen meiner Kraft gekommen zu sein.

Gestern nach Feierabend hab ich mein Tochterkind abgeholt von einer Freundin, bei der sie drei Tage zu Gast war. Und wie das mit Freundinnen so ist, wird schlafen unwichtig, weil es so viel interessanteres gemeinsam zu erleben gibt. Bis vor Müdigkeit die Welt plötzlich aus den Fugen gerät, kleine Probleme ganz groß werden, sich Ventile öffnen, um jede Menge Angestautes tränenreich von sich zu geben. Vieles davon würden wir an normalen Tagen einfach wegstecken und Schlafen wäre das beste gewesen, aber wer kann in dieser Verfassung schon einfach schlafen gehen...

Und ich merke immer mehr, wieviel dran ist an dem Satz einer Freundin, dass Pubertät vor allem eine Sache der Eltern ist. Voll unterschreib ich das nicht, aber es geht den Eltern wie den großen Kindern, mal denken sie, die Kinder sind noch klein und unterschätzen sie völlig und dann wiederum denken sie, sie sind schon groß und überfordern sie. Und keiner weiß morgens, ob das Kind gerade einen Tag hat, an dem es klein ist oder an dem es groß ist.

Die letzten beiden Sätze hab ich vorhin meinem großen Trollmädchen auch so gesagt, verbunden mit einem stolzen Blick auf mein Mädchen und einer liebevollen Umarmung und ich denke, wir beide verstehen uns doch recht gut.

Kontraste ...


... bietet das Leben.

Da sitzt die Trolljente morgens im Auto, um den kleinen Troll in den Ferienhort zu bringen. Es regnet wie so oft, sieht aus wie im November. Von CD laufen lateinamerikanische Rhythmen dazu ... die einzige CD, die nach dem Urlaub im Auto geblieben ist.

Die Hortkinder machen heute einen Ausflug, Treffpunkt ist der Eingang zum Friedwald. Und da stehen lauter Kinder in bunten Regenjacken voller Erwartung wie Farbtupfen unter riesengroßen Bäumen, die heute auch grau wirken.

Ein Freund vom kleinen Troll kommt auf uns zu, wir reden über eine Geburtstagsfeier und fast nahtlos erfahren wir, dass der Papa des Freundes einen Unfall hatte ... zum Glück nur Schrammen im Blech.

Die Trolljente verabschiedet ihren kleinen Troll und fährt mit lateinamerikanischen Rhythmen in Ohr durch den Regen zu ihrem Schreibtisch ...

Dienstag, 9. August 2011

Platzräuber

Kennt Ihr sie eigentlich, diese fiesen kleinen unsichtbaren und nur sehr schwer greifbaren Platzräuber? Wohnen die auch bei Euch zu Hause in den Ecken, von denen man gar nicht weiß, das da noch ein klitzekleines bisschen Platz ist?

Bei mir scheinen sie sich heimisch zu fühlen. Vor allem kommen sie gern raus, wenn ich mit ganz viel Gepäck im Campingurlaub bin. Denn dann ist in einigen Regalen und Schränken Platz geworden, der sonst nicht da ist, Platz, den sie mir ganz unauffällig einfach rauben, denn plötzlich ist er weg, einfach weg oder geschrumpft. Und ich komme ahnungslos zurück, schleppe Kisten und Taschen und Beutel die Treppe hoch, staple sie und will aufräumen, aber der Platz ist weg.

Da steht doch die Kiste mit dem Boots- und Angelzeug, das jetzt erst einmal wieder verstaut werden kann. Vor dem Urlaub passte da noch alles rein, jetzt plötzlich nicht mehr ... ich stopfe und presse die Schwimmwesten zusammen, aber es hilft nichts, ein Angelkasten bleibt einfach übrig ...

Nicht viel anders sieht es in meinem Vorratsschrank aus. Hab ich da nicht vor dem Urlaub Platz geschaffen, reichlich Wurstgläser und Fischdosen mit in den Kofferraum gepackt? Und warum passen jetzt die Gläser mit der Blaubeermarmelade nicht rein?

Ähnlich ergeht es mir mit der Spieleschublade und dem Bücherregal ...

Ich geh dann mal Platz frei kämpfen ... bevor die manchmal auch recht fiesen Zeiträuber auch noch gewinnen ...

Sonntag, 7. August 2011

Waldpilze auf offenem Lagerfeuer ...

 ... schmoren macht Spaß, aber ich genieße es gerade, mal nicht aufpassen zu müssen, dass ich morgens mit dem einzigen mir zustehenden Löffel erst die Espressomaschine befülle und dann den Honig für's Müsli aus dem Glas hole ...

Ich hab gerade in einer Regenpause die Kisten freigebuddelt, in denen sich besagtes Maschinchen (ja mancher Luxus muss auch beim Campen inzwischen sein) und dieses dunkelbraune wunderbar duftende Pulverchen befinden .... aaaaahhhhhh

Blaubeerflecken aus Schlafanzügen ...

... oder so ähnlich heißt das Thema das Tages (ja sie standen auf dem ganzen Campingplatz und lockten Trollkinder manchmal schon beim ersten Gang des Tages) ... erweitert um die Frage, wie man die glücklich trockenen Fußes ins Auto gepackten Sachen, Zelte, Schlafsäcke, Schwimmwesten und noch vieles mehr bei Regenwetter wieder trocken in die Wohnung bekommt ...

Samstag, 6. August 2011

Zurück ...

... aus dem Land der Trolle und Elche sind wir wieder. Aber das nur ganz kurz, denn vor der Tür steht noch ein fast volles Auto im Regen, Boot und Fahrräder sind auch noch auf dem Dach. Nur der Sack mit der Schmutzwäsche ist schon ausgeschüttet und die erste Ladung dreht ihre Runden in der Waschmaschine, während ich die inzwischen angekommenen 150 Mails überflogen und Kommentare sehr verspätet freigeschaltet habe.

Die Trolljente hat mit dem kleinen Troll und dem großen Trollmädchen zweieinhalb schöne erholsame Wochen im schwedischen Wald verbracht, ganz ohne Computer, ohne Strom, das Wasser natürlich mit Muskelkraft gepumpt. Dafür wieder unter lauten netten Leuten, die wir teilweise schon im letzten oder vorletzten oder vorvorletzten Jahr auf dem gleichen Campingplatz getroffen haben. Es gibt noch Ecken, die auch uns Urlaubszigeuner mal ruhiger werden lassen ...


Wir haben ziemlich viel erlebt von A wie Angeln wieder ohne Erfolg bis Z wie Zunähen einer Fleischwunde am Bein eines ganz tapferen kleinen Trolls. Aber darüber schreibe ich bestimmt in den nächsten Tagen mehr, wenn auch die Fotos dazu sortiert sind.

Und während ich gestern so um Mitternacht rum noch frisch aus der Sauna in den See gesprungen und mit der Milchstraße über mir eine Runde geschwommen bin, bevor der letzte Abend mit einem (oder zwei) Pötten Wein in netter Runde ausgeklungen ist, habe ich mich doch wieder auf mein heutiges warmes Bad in der Wanne gefreut. Und das gönne ich mir jetzt ...

Montag, 18. Juli 2011

Ein Weihnachtswichtel ...

... rannte heute über die Insel. Oder soll ich lieber sagen ... da lief ein Weihnachtstroll weg.


Die Sonnenhüte müssen sich wohl gerade vor dem kleinen Troll versteckt haben ... aber da lag doch noch ne Mütze im Schrank ...

Sonntag, 17. Juli 2011

Es ist ein irres Gefühl...

... wenn man bei einem Sommerfest irgendwann nach Mitternacht in der Schlange vor der Toilette steht und sich dabei erwischt, auch dort weiter zu tanzen, weil die Stimmung toll ist und der Rhythmus einfach ins Blut geht, der Rhythmus, der auch in der nächsten Stadt auf dem Hügel noch zu hören ist. Und zurück auf der Wiese greift eine Hand nach Dir und zieht Dich wieder in den Kreis ... und die nackten Füße stampfen weiter auf der feuchten Wiese, von ganz allein ...

Und es ist schön, sich mit schmutzigen Füßen irgendwann einfach müde in den Schlafsack verkriechen zu können, während man weiter den letzten Takten der Musik lauscht ...  es trübt auch nicht die gute Laune am Morgen, wenn man von Regentropfen, die auf das Zeltdach klopfen, geweckt wird.

Man sieht mit einem Lächeln im Gesicht am Morgen auch aus dem Nachbarzelt schmutzige Füße rausschauen ...


... und auf dem Heimweg hat man das Gefühl, für ein paar Stunden dem Alltag entronnen zu sein und hat wieder Augen für so vieles ...


Das Leben ist schön, einfach schön.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Warum ...

... gibt es zwar neue Stiele für Beile aller möglicher Größen einzeln, aber Keile dazu nur in Großpackungen?

Die Trolljente fährt in den Abenteuerurlaub und dazu ist es sinnvoll, ein gutes Beil mitzunehmen ... um Heringe schön fest in den harten Waldboden zu rammen und natürlich fleißig Brennholz zu hacken. Und dazu braucht sie nicht nur ein gutes Beil, sondern eins, das nicht beim nächsten Hieb wieder auseinanderfällt, weil der Stiel inzwischen zu locker geworden ist. 

Nun hängen da im Baumarkt Stiele für Beile, die 600 g wiegen und Beile, die 800 g wiegen und für noch schwerere Beile. Und alle diese Beile haben natürlich oben einen schönen Schlitz, damit man den Stiel gut verkeilen kann. Aber wo bitte sind die Keile dazu ... die hängen schön ordentlich abgepackt darüber, immer mindestens 10 Stück in einer Packung, noch dazu zwei ganz verschiedene Sorten.

Lieber Großhändler oder Hersteller, warum bitte soll ich eine Packung mit 10 Keilen für mein Beil kaufen, davon 5 passende und 5 Rundkeile, die zu keinem der im Regal vorrätigen Stiele passen? Wer bitte kommt als privater Ottonormalverbraucher in den Baumarkt und benötigt binnen kurzer Zeit 10 neue Stiele für ein Beil oder kennt so viele Menschen, die er mit den übrigen Keilen beglücken kann? Oder wer hat Platz für ein Lager, um all die tollen angerissenen Päckchen mit Kleinteilen bis zum endgültigen Verbrauch so über Jahre hinweg zu lagern ... oder wer kauft gern etwas, was er nicht braucht, um anschließend noch mal Müllgebühren dafür zu zahlen?

Wenn ich für mein Auto einen neuen Reifen brauche, kann ich ja noch verstehen, dass ich 5 gleiche brauche, auch wenn es mich schmerzt. Aber mal ganz ehrlich, würden Sie sich statt der 5 Reifen gern ein Paket aufschwatzen lassen, in dem noch zusätzlich 5 LKW-Reifen sind?

Und wissen Sie was ... behalten Sie doch ihre vielen tollen Päckchen. Ich kann nämlich mit meinem Werkzeug umgehen. Ich hole mir mein scharfes Messer und schnitze mir meinen Keil selber ... so!!!

Sonntag, 10. Juli 2011

15 % Gefälle ...

... machen mit dem Fahrrad nur bedingt Spaß, vor allem, wenn man weiß, dass man auf der anderen Seite irgendwie wieder hoch muss, Gepäck inclusive Verpflegung für 24 Stunden und Schlafsack mit dabei.

Hier auf Rügen gibt es ja auch den einen oder anderen Berg, auch wenn mancher Gebirgsbewohner maximal Hügelchen dazu sagen würde. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass andere Ostseeinseln so bergig sind, als ich mich ganz spontan entschloss, eine Tour einmal rund um Bornholm mit zu machen. Nein, nicht mit dem Boot, sondern immer möglichst nah an der Küste den Radrundweg Nr. 10 lang, angegeben mit 105 km. Schließlich hab ich die Tour nach Rostock ja auch an einem Tag geschafft.

Es war eine schöne Tour, rückblickend für mich der Berge wegen doch härter als die Rostocktour, und so werd ich mich jetzt erst einmal ausruhen und hoffe, dass mein Muskelkater nicht so lange anhält...