Sonntag, 2. Oktober 2011

Gefangen im eigenen Körper ...

... fühlte ich mich heute ... oder besser gesagt schon seit Donnerstag. Statt am Donnerstag wie üblich mit dem Rad ins Büro zu fahren hielt mich ein dicker Hals und das ganze Drumherum im Bett gefangen. Nicht viel besser am Freitag, mal abgesehen von den Aktivitäten, die so sein müssen, eine Trollmama muss ja schließlich auch funktionieren, wenn sie krank ist. Okay, ein paar Fotos sind entstanden ... das zählt zu den Genesungsaktivitäten.

Und nun ist das lange Wochenende ran, ein Wochenende, auf das sich die Trolljente schon lange gefreut hat, ein Wochenende ohne Kinder, an dem sie nicht nur weiter umräumen wollte, sondern endlich mal wieder eine schöne lange Radtour machen, ihrem Körper zeigen wollte, dass man auch im Herbst Kalorien verbrennen kann und nicht Reserven für einen Winterschlaf anlegen muss. An dem sie mal wieder ganz lange schwimmen wollte und anschließend schwitzen. Und an dem es mal wieder in der Nähe Livemusik gibt ... aber die Trolljente kommt ja schon ins Schwitzen, wenn sie auch nur nen Einkaufskorb die Treppe hochtragen muss ... pladdernass und völlig fertig kommt sie oben an.

Aber sie ist nun mal ein aktiver Mensch, hält es nicht wirklich tagsüber im Bett aus, egal was für tolle DVD's rumliegen. Und ganz und gar nicht, wenn draußen noch mal Sommer zu sein scheint, Klärchen zeigt, was sie für Kraft hat.

Also wird fleißig Ingwertee gekocht und vitaminreiche Kost gegessen ... und dabei fiel ihr doch der Sanddorn ein, der hier in der Nähe wächst. Okay, normalerweise geht's mit dem Fahrrad hin, heute reichten die Kräfte nur, das Auto halbwegs schadensfrei über die arg zerfahrenen Feldwege zu lenken. Statt wie üblich mit einer Wäschewanne habe ich mich heute mit einem Eimer begnügt und den voller Zweige geschnitten, nur ganz grob, denn den Feinputz kann ich viel bequemer im Garten machen, in der Sonne im Campingstuhl. Das ist genau das richtige für mich gerade, hab ich doch was sinnvolles zu tun und etwas meditatives hat es auch ...





Nebenbei stand ich am Strauch und hab schon die ersten Zweige abgeknabbert wie andere Menschen Hühnerknochen ... es genossen, wenn ich Beere um Beere zwischen Zunge und Gaumen zerdrückt habe, mir der saure Saft in den Rachen lief, der Saft der Zitrone des Nordens.


Und anschließend habe ich im Garten in der Sonne gesessen, die Zweige befreit von den Stacheln, die nur pieksen, von den Blättern, in denen sich Schnecken und Ohrenkneifer so gern verstecken und von den leeren Ästchen, die nur unnötig Platz wegnehmen. Nebenbei durfte ich die Kraniche beobachten, die über unser Haus zu ihrem Nachtquartier fliegen ... alles schön entspannt.

Jetzt können die gereinigten mehrmals gewaschenen Zweige gefrostet werden, tief gefroren lassen sich die Beeren dann von den Zweigen brechen und weiter verarbeiten, zu Saft oder zu leckerem Gelee ...


Also war es am Ende doch ein schöner und erfolgreicher Tag ... und die Vitamine wirken schon ...

2 Kommentare:

  1. Gute Besserung ersteinmal. Sowas kommt doch oft wenn Sorgen und Betrübnisse dem Körper die Kraft zur Abwehr rauben - so ein Sch...
    Schön, das Du trotzdem was Angenehmes aus Deiner Freizeit machst.
    Ein schönes Wochenende weiterhin
    Karina

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  2. Liebe Karina,
    vielen vielen Dank ... es geht mir heute schon spürbar besser und für morgen habe ich mir was richtig Schönes vorgenommen ... so als Motivationsschub zum besseren Gesundwerden und um mich zu disziplinieren und zur ruhigeren Gangart zu motivieren.

    Ich weiß, dass solche Krankheiten bei mir ein Signal meines Körpers ist, dass er mir so sagen will, dass ich meine Leistungsgrenzen etwas überzogen habe ... und entsprechend gehe ich damit um.

    Dir noch einen schönen Feiertag wünscht

    die Trolljente

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