Montag, 31. Dezember 2012

Allein aber nicht einsam ...

... verbringe ich den heutigen Abend, die heutige Nacht, diesen Jahreswechsel.

Und ich hab das so gewollt, könnte mich jetzt noch ins Auto setzen und wüsste mindestens zwei Orte, an denen ich willkommen wäre. Meine Kinder sind beide woanders, haben garantiert ein schönes Fest, ich kann machen, wonach mir ist. Und das tue ich auch. Ich möchte den heutigen Abend ganz für mich verbringen, das abgelaufene Jahr Revue passieren lassen ...

Gefühlt war dieses fast vergangene Jahr wie zwei Jahre ohne Pause. Und ich glaub, ich hab sehr viel Zeit davon verbracht wie im Hamsterrad, oftmals nur noch funktioniert ... bis ich vor ein paar Wochen die Reißleine gezogen habe, ziehen musste ... und zum Glück rechtzeitig.

Zu vieles schien wichtig, musste dringend gemacht werden. Die Pausen dazwischen waren viel zu kurz, kaum hatte ich ausgerollt, kam endlich zum Stehen, musste ich wieder Gas geben. Kreative Pausen fanden keinen Platz mehr, und nahm ich mir die Zeit, kamen keine Ideen mehr, war ich leer. Menschen, die sich Freunde nannten, die ich dafür hielt, bekamen Kratzer in ihrer Fassade und ich sah ein anderes Gesicht.

Manches, was ich für Gelassenheit hielt, nenne ich jetzt rückblickend Abgestumpftheit. Ausflüge waren oftmals eher Fluchten, Ruhe rückblickend eher Leere. Und kleine Pausen brachten eher Ablenkung, aber keine Erholung.

Aber das Jahr brachte auch viel Gutes, neue Menschen traten in mein Leben, ich fand neue Freunde und vieles über mich selber raus.

Jetzt habe ich erstmal Zeit ... Zeit zum Loslassen, zum Nachdenken und zum Sortieren. Ich habe den Tag genutzt, um einiges zum Ende zu bringen, was schon länger drückte. Das neue Jahr wird viele Veränderungen für mich und meine Kinder bringen, zwar langsam, aber sie werden kommen. Noch weiß ich nicht, was sich alles ändern wird, aber ich bin sehr optimistisch ... und unheimlich gespannt, vor allem nach meiner gestrigen Begegnung ...


Ich wäre heute keine gute Gastgeberin, das wäre mir diesmal zu viel. Ich wäre auch kein guter Gast, ich wäre heute nicht lustig oder unterhaltsam, auch keine gute Mitspielerin. Ich bin heute nachdenklich, aber nicht traurig. Ich bin heute einfach ICH, genieße die Ruhe, es fühlt sich heute einfach gut an so wie es ist.

Der Sand, den ich heute vom Strand geholt habe, ist jetzt getrocknet und bildet den Boden zum Räuchern. Seit langem ist mir wieder danach, heute ist ein guter Anlass dafür.

Und wenn der Rauch alles alte mit sich aus der Wohnung genommen hat, werd ich mich mit einem Topf Punsch und einem Wollknäuel in den Garten ans Lagerfeuer setzen, mit der Wolle symbolisch all das auf ein Holzscheit wickeln, was ich nicht mit ins neue Jahr nehmen möchte, das Holzscheit zusammen mit dem, welches meine Tochter schon gewickelt hat, dem Feuer übergeben, und meine Wünsche ans Universum schicken ...

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2013, mögen all Eure Wünsche in Erfüllung gehen, vor allem bleibt gesund und habt die Kraft, Eure Vorhaben auch in die Tat umzusetzen.

Montag, 19. November 2012

Tageslicht im Wald ...

... seh ich leider in letzter Zeit viel zu selten. Morgens fahren wie mittlerweile im Dämmerlicht los, wenn wir am späten Nachmittag nach Hause kommen, ist es meist auch schon wieder dunkel. Schade eigentlich, denn noch sind die Wälder bunt.

Und so habe ich am Wochenende die Farben noch einmal eingefangen ...

  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
 
 Jeden Tag weht der Wind ein bisschen mehr Farbe von den Bäumen, lässt die Blätter tanzen ...
 
  
 
 
... bis sie sich mit dem Boden zu einem Flickenteppich vereinen.

  
 
 
Auch ohne Sonne Lichtblicke im Novembergrau...

 

Freitag, 19. Oktober 2012

Einen Herbstgruß ...



... aus meinem Küchenfenster schicke ich mal zwischendurch.

Die Tage sind wieder vollgepackt mit Alltagssachen, viel zu kurz für all das, was ich gern machen würde, viel zu schnell wieder vorbei.


Aber die Sonne strahlt und lockt mich doch jeden Tag mindestens eine Runde ums Gehöft, Fotos machen wie diese oder diese oder diese hier, Kastanien sammeln oder bunte Blätter aufheben. Mal ne kleine Auszeit eben ... die muss einfach sein.

Und ebensolche schönen kleinen Auszeiten wünsch ich Euch auch.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Reiseimpressionen Teil 3

Einen Tag hatte ich noch, bevor ich meine Heimreise (mit der Berlindurchfahrt) antreten musste. Mitterlerweile ist dieser Tag schon wieder eine Woche her, aber umso mehr Spaß macht es, ihn mit Worten und Bildern zu beschreiben, gedanklich noch mal an der Elbe zu verweilen.

Wieder weckte mich die Sonne und lockte mich raus, diesmal nach Pillnitz ins Kunstgewerbemuseum. Schon die Fahrt über den Borsberg und dann durch herbstlich gefärbte Wälder steil runter ins Elbtal war ein Vergnügen.


Zuerst ging's durch den Park, begleitet vom ständigen Plupp-Knirsch der auftreffenden Kastanien auf dem Schotterweg. Meine erste Station war das Wasserpalais ... einerseits sehr interessant und ich staune immer wieder, zu welch handwerklichen Fähigkeiten man schon vor so langer Zeit fähig war. Allerdings sind mir viele der ausgestellten Dinge zu verspielt bzw. ich merke immer wieder, dass mir weniger Verzierung und mehr Klarheit besser gefallen.

Im Schlossmuseum hat es mir dagegen die Küche sehr angetan. Hut ab vor den Köchen, die damals diese oppulenten Festtafeln angerichtet haben ... ohne elektrische Küchengeräte, alles in Handarbeit, gegart und gebacken über'm Holzfeuer. Alle Achtung vor dem Küchenchef, der damals bei der Menge der Menschen in dieser Küche den Überblick behalten hat, auch das Einlagern ohne Kühlschrank mit dem Eis, dass im Winter geborgen und bis zum nächsten Winter im Kühlkeller reichen musste. Achtung aber auch vor den Ofenbauern, die diese Öfen entwickelt und gebaut haben, mit Kammern zum Backen und Kammern zum Warmhalten. Und gestaunt habe ich, dass mich viele der Küchenutensilien an die Flohmarktangebote in Schweden erinnert haben. Kupfertöpfe und schwere Pfannen, Waffel- und Oblateneisen, nur hatten sie auf dem Flohmarkt bestimmt keine königliche Inventarnummer.

Pillnitz Bergpalais
  
Im Bergpalais gab es weiter Kunstgewerbe, jetzt wurde vieles moderner, manches kam mir schon aus meiner frühen Jugendzeit bekannt vor. Aber so langsam wurde es zu viel bei meiner doch noch angeschlagenen Gesundheit und ich zog es vor, noch ne Runde in die Sonne zu gehen.


Vorbei gings rechts der Elbe bis zum Blauen Wunder durch enge Straßen, gesäumt von Gasthäusern und Weinschänken. Danach dann auf der anderen Elbseite ... immer die Elbe im Blick ... hinter den schönen breiten Elbwiesen. Ich mag diese Weite an der Stelle sehr.


Da es nicht wirklich Punkte bringt, mit Männern, die nicht mal die eigenen sind, in alternative Klamottenläden zu gehen, stand die Alaunstraße jetzt noch einmal auf meinem Programm ... allein zu bummeln macht da fast noch mehr Spaß. Schauen, Anfassen, Anziehen, Ausziehen, Schauen, mit den Augen fotografieren ... Ideen toll finden, andere Ideen haben ... und doch das eine oder andere kaufen, vorwiegend Tüdelkram für das Tochterkind ... die Anlässe zum Schenken kommen schneller als gedacht.


Ich mag die Dresdner Neustadt unheimlich, das Bunte, das Individuelle, jeder ist auf seine Art einfach anders ...


Mir schon bekannt, aber immer wieder einen Besuch wert ist die Kunsthofpassage ... sehr individuell gestaltete Fassaden, jede ist anders ... seht selber. Aber nicht nur die Fassaden ... auch das Plaster in den Höfen war sehenswert, unterbrochen von Treppchen und eindeutig bespielbaren Brunnen.


Unten überall kleine Läden, Filzwerk, Papierwerk, Räucherwerk, Schmuck, Blumen, tolle Klamotten, aber auch schräges, dazwischen Cafés, die zum Verweilen einladen in den einzelnen Höfen.


Mit müden Füßen gings zurück zu meinem Gastgeber, gemeinsam ein leckeres Abendahl kochen und verspeisen und die Tage an der Elbe so ähnlich ausklingen lassen, wie sie begonnen haben ... mit einem Glas Wein ... an der Elbe. Vielen Dank lieber T. für die schöne Zeit, die ich mit und bei Dir verbringen durfte.

Freitag, 5. Oktober 2012

Vom Winde verweht ...


... und zum Glück nicht von der Straße gepustet hat es mich.

Da sind die beiden Kinder mal ohne mich im Urlaub und ich hab ne Einladung zu einer Party in der Inselhauptstadt und will da hin ... und nun sitze ich doch zu Hause.

So kurz vor dem Aufbruch fiel mir ein, dass ich doch meine Absatzplatte noch kleben sollte, die liegt beim Aussteigen neuerdings gern unterm Gaspedal. Aber der Kleber war eingetrocknet. Also noch schnell Alleskleber auf die Einkaufsliste schreiben und ab zum Auto.

So ca. 300 m bin ich gekommen, dann schoss im Tiefflug ein Bussard oder auch ein anderer großer brauner Raubvogel über die Straße. Vor Schreck konnte ich nur bremsen, mehr ging nicht. Und ziemlich erleichtert war ich doch, als er an der andere Seite hinter dem Stoßfänger wieder zum Vorschein kam, lebend ... aber viel hatte nicht gefehlt.

Kleber gab's in großer Auswahl, reparieren geht auch auf dem Parkplatz und mein Absatz klebte gerade fest. Noch schnell ein bisschen was für den Kühlschrank einkaufen und dann ab zur Party ... dachte ich zumindest ...

Aber man sollte wohl doch ab und an den Wetterbericht lesen oder hören ... der Himmel wurde schlagartig dunkel, nur eine kleine blaue Lücke blieb. Und während die Bäume noch relativ ruhig waren, zogen die Wolken im D-Zug-Tempo über den Himmel.

Wie ich den Film verkleinert bekomme, weiß ich noch nicht, als Platzhalter vorerst ein Foto ;-)


Also hab ich meine Einkaufsliste um einen Liter Federweißen erweitert und es vorgezogen, nach Hause zu fahren, so lange ich die Äste auf der Straße noch rechtzeitig sehen kann.

Ob ich morgen nachsehen werde, wieviele Beulen irgendwelche Äste und Kastanien lautstark in mein Autodach gehauen haben, überleg ich mir noch ... schön gemütlich in der warmen Wohnung bei einem (oder zwei oder drei) Glas Federweißen ;-)


Reiseimpressionen Teil 2

Ist Urlaub nicht schön, wenn man von der Sonne geweckt wird? Und wenn der Tag mit einer Frühstückseinladung ins altehrwürdige Café Toskana am Dresdner Schillerplatz beginnt? Strahlend kam Ch. ins Café gestürmt und lauter Schönes wusste er zu berichten. Viel zu schnell war das Frühstück vorbei, aber nicht, bevor wir uns für den Abend wieder verabreden konnten. Nicht jeder hat nun mal Urlaub.

Entlang der Elbwiesen ging es in die Altstadt. Hatte ich doch in meiner Studienzeit gar nicht mitbekommen, wie weitläufig die Elbwiesen außerhalb des Stadtzentrums sein können.Und wie schön der Blick auf die Schlösschen der anderen Elbseite.

Aber dann der Wechsel ... raus aus dem Auto, rein in die Altstadt.





Leider sieht man die Sonne auf den Fotos nicht so richtig. Alles strahlte wie im Hochsommer, fast alle Tische rund um die Frauenkirche waren besetzt.


Ein bisschen kam ich mir vor wie im Süden. Auf jeden Fall spürte ich das Königliche dieser Stadt, sie ist in den letzten Jahren viel heller geworden. Und noch strahlt der Sandstein der Frauenkirche hell ... irgendwann wird er wohl auch einmal so dunkel sein wie der, an dem ich vor Jahren hochgeklettert bin.


Auch er brauchte seine Kaffeepause ;-)

Weg von den kulturhistorischen Plätzen zog es mich kurzzeitig mehr ins lebhafte Zentrum. Noch zu merken ist, dass Dresden eine Studentenstadt ist.


Aber leider hat man sowohl den Altmarkt als auch die Prager Straße dicht mit hohen Kauf- und Geschäftshäuern zugebaut, so dass es mir zwischen den Konsumtempeln fast die Luft abschnürte. Das war nicht mehr mein Dresden ... und ich musste flüchten.

"Mein" Dresden fand ich dafür am Abend wieder beim Bummel durch die Dresdner Neustadt ... am Goldenen Reiter vorbei durch die Hauptstraße, durch große Fenster in die kleinen Galerien der Nebenstraßen blickend und später dann in den Szenekneipen der Alaunstraße.

Zu dunkel war's für Fotos, die hab ich dann am nächsten Tag gemacht. Und lecker war's in der Scheune und spät noch dazu, wenn man sich sooo viel zu erzählen hat. Lieber Ch., ich danke Dir für den wunderschönen Abend.

PS: Auf meinem Literaturwunschzettel wird wohl demnächst das Tagebuch der Kronprinzessin Luisa von Toscana stehen, ihr Leben klingt spannend unangepasst ... ich bin neugierig geworden.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Reiseimpressionen Teil 1

Ach ja, nach ein paar wunderschönen sonnigen Herbsttagen ist es hier kalt und grau geworden, nass noch dazu, nichts lockt vor die Tür.

Zeit also, die Fotos der letzten 4 Tage zu sichten, noch einmal in zu Erinnerungen schwelgen ... und Euch ein bisschen daran teilhaben zu lassen.

Mittlerweile sind es über 20 Jahre her, als ich nach dem Studium in Dresden meine letzten Sachen packte und ein letztes mal am Hauptbahnhof in den Zug stieg, die Stadt verlies, die mir über 4 Jahre zur zweiten Heimat wurde, in der ich mich montags in den Demonstrationszug einreihte und danach ein Diplom abschloss, das leider nicht mehr wirklich in die Zeit passte. Aber auch die Stadt, in der ich viele schöne Begegnungen hatte, viel Zeit im Fotolabor verbrachte und die zum Schluss Basis für mach tolle Klettertour in der Sächsischen Schweiz wurde.

Danach hatte ich noch die eine oder andere Dienstreise, aber die ließen leider nicht viel Freiraum für die Stadt selber. Stundenlange Autofahrt, am besten noch nach einem halben Tag im Büro, Einchecken am späten Abend im Hotel, am nächsten Morgen Schulung und danach ging es meistens gleich wieder zur Rückfahrt auf die Autobahn ... wie das eben so war damals bei meinem ehemaligen Arbeitgeber.

Inzwischen lernte ich mehr zufällig interessante Menschen kennen, die in bzw. in der Nähe von Dresden wohnen. Und es bot sich an, meinen Schlafsack für 3 Nächte bei einem von ihnen auszurollen. Ich mag irgendwie keine anonymen Pensionszimmer und mag auch abends nicht gern nur unter Fremden in irgendwelchen Bars sitzen.

Nach dem Ausschlafen ging's am Sonntag also los, immer in Richtung Süden ... mit ziemlichem Bleifuß, da mein Gastgeber am Vormittag die gute Idee hatte, den späten Nachmittag bei einem der Winzer im Weinberg zu verbringen, ein Glas Wein zu verkosten und sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.


Und so saßen wir oberhalb des Pillnitzer Schlosses, jeder ein Glas Gewürztraminer in der Hand...


... und genossen die letzten Sonnenstrahlen, die hier den Blick nach Dresden etwas verdecken.

Kann ein Kurzurlaub schöner beginnen?

Mit Kompass durch Berlin ...

... oder wenn eine eine Reise macht, dann kann sie was erleben.

Wie schon im letzten Jahr hab ich mich in den Herbstferien ein paar Tage auf den Weg gemacht, ganz allein, Menschen besuchen, die mir wichtig sind, andere Gegenden sehen, was erleben, aber vor allem mal wieder richtig raus kommen, den Alltag weit hinter mir lassen.

Und so zog es mich diesmal in den Süden, genau genommen nach Dresden. Aber darüber im nächsten Post wahrscheinlich mehr.

Gestern war dann leider schon wieder Heimreisetag. Mit ein bisschen Wehmut, die ich aber nicht zulassen wollte ... Die Sonne gab noch mal ihr Bestes, der Herbst zeigte sich überall von seiner besten Seite in Form bunter Blätter und die Wohnung lockte noch nicht wirklich wieder. Genug Gründe, nicht wie auf der Hinfahrt mit Bleifuß über die Autobahn zu eilen, dazu kam der manchmal zu vermeidende Strudel im Tank. Außerdem kann man im Auto noch mal in Ruhe alles Erlebte Revue passieren lassen, die Eindrücke noch mal nachklingen ...

Lange Rede kurzer Sinn, ich Beschloss, ab Oranienburg die mir vertraute B96 zu nutzen, durch Brandenburger und Mecklenburger Wälder. Aber warum bis Oranienburg den halben Autobahnring nehmen, wenn es doch ziemlich mitten durch auch schon die B96 gibt. Außerdem trinkt sich ein Unterwegskaffee viel schöner irgendwo im Straßencafé als in einer Autobahnraststätte ... schließlich war ja Feiertag.

Okay, also ab Schönefelder Kreuz weiter gerade aus. Nun gehöre ich aber nach wie vor zu den Menschen, die zwar wissen, was ein Navi ist, aber keins besitzen. In meinem Auto liegt ein nicht gerade druckfrischer Atlas, der mir schon viele Jahre treue Dienste geleistet hat. Zwischen den Seiten gespickt mit diversen Mailausdrucken mit der Adresse und der Anfahrtsbeschreibung von Menschen, die ich irgendwann mal besucht habe. Ich geb zu, ich hänge an diesem Atlas, auch wenn inzwischen manche Straße anders heißt.

Und genau so ging es auch los ... plötzlich war ich auf der A117. Einhundertsiebzehn? Im Altlas vorher nicht gelesen, da gab's die nicht. Aber lang war sie auch nicht. Weiter nach rechts oder links? Neukölln liegt im Westen, meine Tour geht weiter östlich, also ab nach rechts, auch wenn ich den da ausgeschilderten Stadteil erstmal nicht zuordnen konnte. Und ehe ich mich versah, war ich im Stau auf dem Adlergestell. Juchhu, das kannte ich von früher ... ich war richtig.

Nun schön in die mittlere Spur. Dass man in Großstädten auf breiten Straßen die rechte Spur lieber den Radfahrern überlässt, war mir schon in Dresden wieder bewusst geworden. Sei denn, man will sich als Landei oder Sonntagsfahrer outen und hat gaaanz viel Zeit.

Und so ging es gefühlte 50 km ... rechts ... links ... wieder rechts ... mancher Wegweiser wurde erst sichtbar, nachdem ich auch den letzten Straßenbaum vor der Kreuzung passiert hatte. Aber wie war das doch schnell mit der Orientierung ... am Nachmittag steht die Sonne im Westen. So lange sie auf's linke Ohr scheint, führt die Fahrt gen Norden ...

Endlich kam ich in die Schönhauser Allee ... mit voller Blase und großem Kaffeedurst. Und tatsächlich gab's da ne freie Parklücke genau vor einem Coffeeshop ... auch noch parkscheinfrei am Feiertag. Überall bunte Menschen, mir war noch wie Urlaub ... was kann es Schöneres geben.

Nun kenne ich die Regel, wo man etwas trinken darf und soll - zumindest wenn es dort auch Tische dafür gibt - gibt es auch ein Örtchen, an dem man das vorher genossene und verdaute hintragen kann. Die jibt et scheenbar in Berlin nicht ... Kopfschütteln im ersten Coffeeshop, Verneinung im nächsten. Im dritten sah man mir meine Frage dann schon am suchenden Blick an. Also bin ich dann die Schönhauser wieder zurückgelaufen, hab mehrere Ampelnkreuzungen überquert, bis ich doch tatsächlich ein richtiges Café gefunden habe.


Naja, so bin ich nicht nur zu einem leckeren Latte Macchiato gekommen, sondern hab mir gleich die Beine vertreten, bevor ich meine Reise gen Norden fortgesetzt habe ... dank Vollsperrung der Schönhauser über kleine und noch kleinere unausgeschilderte Nebenstraßen. 

Kurz vor dem Autobahnring hab ich dann doch meine B96 kurz aus den Augen verloren, die Sonne hatte sich hinter einer Wolke versteckt, statt mein linkes Ohr zu wärmen. Was mir nicht nur einen kleinen Umweg gebracht hat, sondern auch die Erkenntnis, dass in den letzten Tagen reichlich Pilze gewachsen sein müssen.

PS: Es hat Spaß gemacht, ein bisschen in Pfadfindermanier durch die große große Stadt zu fahren. Liebe Berliner(innen), ich bewundere Euch, die Ihr Euch jeden Tag in diesen Verkehr stürzt. Aber tauschen möchte ich nicht. Dann pass ich doch weiterhin lieber auf, dass mir kein Fuchs und kein Hase vor's Auto laufen ;-)


Freitag, 14. September 2012

Erntezeit

Wenn Euch mal mitten auf einem Feld- oder Waldweg ein Auto im Weg rumsteht und irgendwo in der Nähe zwischen Brennnesseln und Gebüsch eine Frau in Sandalen, Leggins und kurzem Rock mit grauem langen zerwuselten Haar irgendwelche Beeren in eine große Wanne schneidet, während über ihr gerade eine dicke Regenwolke ihre Last abwirft, dann könnte das die Trolljente sein.

Nachdem sie letzte Woche diese Wanne mehrmals mit Goldrute zum Trocknen und Färben gefüllt hat, gehören Wanne und Rosenschere zum Inventar ihres Kofferraumes. Es könnte ja wie heute passieren, dass sie sich von einem Geburtstagskäffchen verabschieden muss, um das große Trollmädchen zum Bahnhof zu bringen, und ihr auf dem Hinweg auffällt, dass die Holunderbeeren schwarz werden. Was bietet sich da eher an als auf dem Rückweg über Feldwege auszuweichen und dort mal schnell zu ernten ...

Und so werde ich mich jetzt schnell wieder in die Küche verkrümeln, um sie zu waschen und von all dem zu befreien, was nicht in Saft und Marmelade soll.

Freitag, 31. August 2012

Mit nackten Füßen ...

 
... über die regennasse Wiese in den Garten laufen, einen duftenden Strauß aus blühenden Kräutern und Goldrute pflücken, ein paar Tomaten ernten, den Schnecken eine verspätete Erdbeere wegessen und Tausenden von Spatzen beim Schnattern in Nachbars Baum zuhören. 

Ein Moment der Entspannung ... eine kleine Insel im Alltag.

 

Aufräumen ...

... ist eigentlich das, woran man am allerwenigsten denkt, wenn es um die Gestaltung eines Sonntagabends geht. Erst recht, wenn es sich um ein Kinderzimmer handelt, in dem ein sparsamer Sachensammler wohnt, der zu jedem Papierschnipselchen, jedem Hölzchen und jedem Stück Bindfaden - und sei es noch so klein oder kurz - noch eine Idee der späteren Verwendung hat. Und der natürlich an all den Produkten seiner kreativen Bau- und Bastelanfälle hängt und es noch nicht allein schafft, seine doch ziemlich angewachsene Sammlung wieder aufzulösen. Ein gemeinsames Aufräumen strapaziert aber die Nerven aller Beteiligten noch mehr, da dieser Kinderzimmerbewohner eindeutig das Kind seiner Mama ist, die aus jedem Stoffrest noch ne Applikation macht. Egal ob er das Sammeln nun mit den Genen übernommen oder sich bei mir abgeschaut hat, mein Kreativlager liefert harte Argumente gegen das Trennen von diversen Sachen.

Am Sonntag nun war die Gelegenheit. Der kleine Sachensammler verbrachte das Wochenende bei Oma und Opa und ich hatte Zeit und Kraft und Energie, mich an diese Baustelle zu machen. Und so habe ich den Großteil dessen, was in meinen Augen entweder weniger wertvoll oder bei Bedarf schnell (nach)lieferbar ist, schön tief in diversen Tonnen versenkt, bevor sie da noch einmal entdeckt werden. Weg ist jetzt der Karton mit den geknüllten Zeitungen, die irgendwann in einem Wutanfall die überschüssige Energie aufnehmen mussten, bis eine Knüllpapierschlacht in der Küche wieder für ausgelassene Stimmung sorgte. Bisher wurde dieser Karton vehement verteidigt, obwohl fast jeden Tag eine neue Zeitung geliefert wird.

Weg sind auch die Kartons, die anno dazumal mit der Schere traktiert wurden und sich danach Saurierhöhlen oder Ritterburgen nannten, aber mittlerweise unter der Last der darauf liegenden Rucksäcke und Kuscheltiere in einen Zustand gekommen sind, dass das Ritterbauaufsichtsamt sie aus Sicherheitsgründen sperren musste. Zum letzten Flug abgehoben haben auch all die Papierflieger, die nach Opas Bastelanleitung (durch's Telefon) entstanden sind für den Flohmarkt, aber dort keinen Absatz fanden. Leider sind sie durch inzwischen deformierte Flügel nicht in den blauen Himmel, sondern in die blaue Tonne geflogen.

Nur zum Lagerfeuer bin ich nicht mehr gekommen, um alle Hölzchen und Brettchen mit geraden und krummen Nägeln drin, die nichts mehr halten, auch so zu entsorgen, das dem Bastler beim zufälligen Anblick nicht wieder einfällt, von welchem Kunstwerk sie ursprünglich mal abstammten. Pfleglich behandelte Kunstwerke dürfen ja gern bleiben, aber nicht deren in Einzelteile zerfallene Reste.

Mit großer Neugier erwartete ich am Montag die Rückkehr des Bastlers und Sammlers. Vorgewarnt öffnete er die Tür seines Kinderzimmers ... und strahlte übers ganze Gesicht. "Mama Danke, jetzt kann ich wieder Besuch haben" waren seine Worte ... und die kamen so von Herzen, dass sie mir eine kleine Träne in den Augenwinkel drückten ...

Mittwoch, 15. August 2012

Barfuß ...

... war das Stichwort für den Samstag. Letztens fiel es mir in einer Nachricht an mich auf. Man(n) läuft barfuß, einfach weil ja Sommer ist. Stimmt eigentlich ...



Barfuß ging der Samstag los, raus aus dem Zelt und quer über die taunasse Wiese. Noch nicht ganz wach hab ich dabei manche Brennnessel gestreift. Der Tau kühlte wunderbar.

Dass es barfuß weiterging durch den knöcheltiefen Modder ins Boot brauche ich kaum zu erwähnen.

Heiß war der Strandsand am Nachmittag an den nackten Füßen, als ich aus der Ostsee stieg.

Barfuß breitete ich das nicht ganz trockene Zelt im Garten aus, als ich sah, dass das Feld hinter dem Zaun abgeerntet war ... und die frischen goldgelben Strohballen nur darauf zu warten schienen, von mir fotografiert zu werden.


Da war sie wieder, die Erinnerung an meine letzten Schulferien und einen Besuch im Dorf meiner Großmutter, als man mir den Trick verriet und wir wetteiferten, wer am weitesten barfuß übers Feld kommt, bevor er wieder in die Schule schlüpft.

Und so zog ich los, quer über's Feld, dem Horizont entgegen. Ich hab es genossen, über dieses riesige Feld zu laufen, Erde und Halme unter den Füßen zu spüren, die Weite der Landschaft genießen zu können und Fotos entlang scheinbar endloser Reihen zu machen.






Es war einfach irre ...



Dienstag, 14. August 2012

Freitagabend ...

... und eine anstrengende erste Schulwoche lag gerade hinter uns. Die beiden Trolle waren unterwegs, die Sonne schon seit gefühlten Stunden hinter grauen Wolken versteckt, der Wohnung sah man die fehlende Zeit an. Die Vernunft hätte einen Einsatz im Haushalt gefordet, dem Körper war eigentlich nur noch nach Schlaf, aber dafür war's dann doch noch zu zeitig.

Aber der Vernunft gegenüber stand da eine Einladung und der versprochene Nudelsalat war auch schon fertig. Außerdem ... wen stört schon eine unaufgeräumte Küche über Nacht, wenn niemand da ist ... die Lebensfreunde hat mal wieder gesiegt.

Und so hab ich den Nudelsalat, Zelt und Schlafsack, nen dicken Pullover und Badesachen, warme Socken und Rotwein in mein Auto geladen, mich gleich dazu und ab ging's zum Grillen und Paddeln zu einem guten Freund und seinen mir unbekannten Gästen.

Die Gäste blieben nicht lange unbekannt, der Pullover nicht lange ungeräuchert und der Rotwein nicht zu. Was stört schon ein Regenguss, wenn man unterm großem Zeltdach sitzt?

Aber am allerschönsten sind dann die Stunden, in denen fast alle in ihren Zelten verschwunden sind und man sich als Freunde zufällig noch mal in der Küche trifft. Da wird rotweinseelig philosophiert, alles Schwere hat eine andere Leichtigkeit, die Musik passt zur Stimmung, der Alltag ist plötzlich weit weg ... fast am anderen Ende der Welt, die Müdigkeit ganz nebensächlich und die Zeit scheint still zu stehen ... und wenn man irgendwann in den Schlafsack kriecht und nebenan jemand schnarcht, dass es über den Bodden schallt, ist das einfach egal. Müde und glücklich hat mich der Schlaf aufgefangen ...

Zeit

Vor ungefähr einem Jahr ... es war auf jeden Fall das zweite Wochenende im August ... blieb meine Uhr stehen. Ein kleines unauffälliges Teil noch mit Zeigern, ein Geschenk meiner Eltern vor längerer Zeit zum Geburtstag. Bestimmt schon lange nicht mehr modern, aber Uhren gehören zu den Dingen, die ich einmal habe und die einfach da sind. Ja ich oute mich, meine Uhren gehen nicht mit der Zeit, sie sollen sie mir nur zuverlässig anzeigen. So selbstverständlich, wie ich morgens und abends meine Zähne putze, so wurde die Uhr morgens ans Handgelenk gebunden und abends auf den Nachttisch gelegt. Und wenn sie doch mal stehenblieb, kriegte sie vom Uhrmacher meines Vertrauens eine neue Batterie.

Nun war's aber vor einem Jahr nicht die Batterie, es war die Neun. Die Neun oder eher der kleine Strich an der Stelle der Neun war auf Wanderschaft gegangen. Einfach abgegangen war er und hatte beschlossen, den großen Zeiger festzuhalten ... ein Zeichen?

Am Anfang war's wohl eher fehlende Zeit, eine neue Uhr zu kaufen. Oder Sparsamkeit? Die meiste Zeit des Tages sitze ich am Computer, der zeigt zuverlässig die Zeit, diverse Programme bieten an, mich rechtzeitig zu erinnern, wann es Zeit ist für dies und für das. Unterwegs hat inzwischen auch frau fast jederzeit ein Handy griffbereit. Auch das verät freiwillig, wie spät es ist, Wecken kann es auch. In Küche und Bad hängt jeweils eine große Uhr an der Wand, damit die Trollfamilie rechtzeitig aus dem Haus kommt, auch wenn diese Uhren nicht immer helfen können ...

Mit der Zeit hab ich mich also daran gewöhnt, keine Uhr mehr am Handgelenk zu haben. Vor allem im Urlaub und am Wochenende wollte ich nicht nach der (Uhr)Zeit leben, kam ich auch ganz gut ohne Uhr aus ... dachte ich zumindest, bis ich mich erwischt habe, immer öfter das Handy einzuschalten ... nur wegen der Zeit ...

Nun ist mir bewusst geworden, dass ein Jahr nicht gereicht hat, mein Zeitempfinden auch ohne ständige Uhr wieder zu trainieren. Ohne Zeitwissen erscheint der Tag schon fast vorbei, nur weil sich gerade Gewitterwolken vor die Sonne schieben. Ohne Zeitwissen krieg ich nach manch schöner Stunde ein schlechtes Gewissen, weil sie gefühlt lang wie drei war und ich doch noch zu viel zu tun habe. Ohne Uhr am Handgelenk greife ich viel öfter zu anderen Zeitanzeigern, weil unser Alltag inzwischen so vollgepackt ist, dass wir uns doch so oft nach ihr richten müssen.

So werde ich mir wohl in dieser Woche wieder eine Uhr kaufen und ständig am Handgelenk tragen. Und ich werde nach einem Blick auf die Uhr zwar wie vorher selten wissen, wie spät es gerade ist, aber ich werde das beruhigende Gefühl genießen, wenn ich weiß, dass ich noch Zeit habe ...

Sonntag, 12. August 2012

Ich bin zurück ...

... und hab mir fest vorgenommen, jetzt wieder öfter zu schreiben.

Es gibt Zeiten, da müsste der Tag 30 Stunden haben, die Schlafenszeit nicht mit eingerechnet. Und man hat das Gefühl, auch die reichen nicht. Man rennt durch's Leben, möchte alles schaffen ... und vergisst die Pausen dabei ... macht Fehler, muss die wieder ausbügeln, kommt immer langsamer voran und scheint nie anzukommen ... so zumindest fühlt sich für mich das letzte Jahr an. Und die Zeit für's Bloggen gönnte ich mir nicht mehr wirklich. Dabei wird mir immer mehr bewusst, dass mir das Bloggen hilft, den Tag zu verarbeiten, ich beim Schreiben vieles sortiere und wenn ich an dem Punkt bin, dass der Text reif zum Veröffentlichen scheint, bin ich wieder gelassen und wesentlich entspannter. Also versuch ich es wieder, mir die Zeit zum Bloggen - und damit für mich - zu nehmen.

Auch wenn ich mir mal vorgenommen hatte, nicht wie als Teenager bei jedem Eintrag ins Tagebuch die Ereignisse der Zeit nach dem letzten Eintrag nachzuholen, so werd ich mir heute untreu ... diesmal brauche ich das für mich, um hier wieder anknüpfen zu können. Aber nur ein bisschen, ich begrenze auf den Sommer ...

Besonders zum Schuljahresende folgt ein Termin dem nächsten. Und Urlaub bedeutet, ganz vieles vorzuarbeiten, schließlich ist man ja ne Weile weg und möchte wirklich mit aufgeräumtem Schreibtisch und gutem Gewissen, keinen Termin vergessen zu haben, mal richtig abtauchen.

Dann wird gepackt. Camping recht spartanisch bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit, aber auch, an möglichst vieles vorher denken, zumal der Wechselkurs nicht gerade dazu verleitet, mal schnell was Fehlendes zu kaufen, nur weil es zu Hause auf dem Dachboden geblieben ist. Zelt und Schlafsäcke, lieber einen mehr, man weiß ja nie. Fahrräder und Schlösser dazu und Werkzeug und Flickzeug und Helme. Faltboot und Rettungswesten und lieber 3 Flügelmuttern mehr. Die Angelausrüstung für den kleinen Troll, genug Haken, ne Ersatzrolle Angelsehne, weil ich mit jedem Hedder ja doch manchen Meter rausschneide ... schließlich üben wir noch. Zwei oder doch lieber drei Pakete Rotwein für die geselligen Abende am Lagerfeuer? Nachkaufen muss in Schweden ja nun wirklich nicht sein. Beil und Säge für das nötige Holz ... es läppert sich alles so zusammen. In das eigentlich schon volle Auto muss noch ne komplette Pfadfinderausrüstung, das große Trollmädchen bleibt anschließend gleich im Urlaubsland und muss irgendwie auf dem Weg zur Fähre auf den Bauernhof, auf dem die Sippe wartet ...

Immerhin sind wir pünktlich auf der Fähre. Auf der andere Seite der Ostsee Regen, mal mehr und mal weniger im Laufe der erste Woche. Es dauert doch ne ganze Weile, ehe die nötige Entspannung einsetzt. Aber es wird von Tag zu Tag schöner, die Sonne scheint öfter, der seltene Regen ist auch nicht mehr so kalt. Und so kurz vor Urlaubsende hab auch ich das Gefühl, mich erholt zu haben. Und ich hatte endlich mal wieder mehr Zeit und Aufmerksamkeit für die Kinder, das ist im Alltag jetzt deutlich spürbar. Aber auch Zeit für mich war drin.

Aber wie rettet man diese Entspannung in den Alltag? Kurz vor Urlaubsende wird die Fahrt des großen Trollmädchens verlegt, sobald die Fähre im Gebiet deutscher Funknetze ist, koordiniere ich die Mitfahrgelegenheit für den nächsten Tag. Zu Hause wartet die nächste Überraschung ... ein aufgetauter Tiefkühlschrank ...
Der Schreibtisch ist voll, nach Feierabend wartet die volle Kofferraumladung, darunter Berge von meistens waldfarbener Wäsche. Das Zelt ist noch nass, wie kann es auch anders sein. Als es trocken ist, bläst ein Sturm dicke Wolken über unseren Garten, die sich erst in sintflutartigen Wassergüssen entleeren und dann mit Hagelkörnern werfen. Ich hab mein Zelt schon über die Ostsee fliegen sehen, aber das nasse Häufchen Elend, was da auf der Wiese lag, war elastisch genug, um sich an den Boden drücken zu lassen. Weitere drei Tage dauerte es jedoch, bis auch die durchweichte Schlafkabine wieder trocken war. Aber zurück auf den Dachboden kann die Hälfte vom Campingzeug noch nicht, der Aufwand mit der steilen Leiter lohnt sich nicht, wenn drei Wochen nach dem Urlaubsende Kindergeburtstag im Garten ist und der kleine Troll seine Gäste auch über Nacht einladen möchte. Schließlich hatte das große Trollmädchen in dem Alter auch Feiern mit Übernachtung, Gerechtigkeit muss sein.

Noch eine Woche bis zum Schulbeginn, die üblichen Vorbereitungen, nur dass das große Trollmädchen die Schule wechselt und wir noch nicht wissen, was wir überhaupt einkaufen müssen. Fest steht nur, sie fährt ab sofort mit dem Zug, aber die Busse zum Zug fahren immer dann, wenn kein Zug fährt ... also Mitfahrgelegenheiten organisieren.

Letztes Ferienwochenende, ein krankes Trollmädchen steigt aus dem Zug. Trotzdem müssen die Meerschweinchen samt Stall aus ihrem Urlaubsquartier abgeholt werden. Immerhin weiß ich jetzt, wie ich nach mir fahrende Autofahrer auf Abstand halte, der auf's Autodach gebundene Stall muss sehr respekteinflößend ausgesehen haben.

Inzwischen ist auch die erste Schulwoche um ... ich hab zwei Kinder nachmittags kaum erkannt. Mit Schulstart muss jemand an beiden mal kräftig gezogen haben, beide sind groß geworden. Nach dem ersten Schultag waren Schwindel und Übelkeit des großen Trollmädchens wie vom Erdboden verschwunden, die neue Schule ist cool. Ich hoffe sehr, dass sie das noch sagt, wenn jetzt in der zweiten Woche auch der Nachmittagsunterricht startet und die Hausaufgaben größer sind als das Einpacken des Lieblingsbuches aus dem Regal. Aber immerhin hat sie dort ihre besten Freundin, die schon im Jahr zuvor wechseln musste.

Gewöhnen muss ich mich jetzt noch an dieses eigenartige Zeitgefühl. Bisher war Sommer, dann fingen irgendwann im Juli die Ferien an, etwas später fuhren wir in den Urlaub. Und als die Felder abgeerntet waren und die Tage spürbar kürzer wurden, begann die Schule und damit der Alltag wieder, die Sandalen wurden gut geputzt und dienten noch ein paar Monate als Hauschuhe in der Schule und die braunen Beine wurden in langen Hosen oder Leggins versteckt.

Jetzt ist noch Sommer, ich war am Wochenende noch am Strand und in der Ostsee ... und trotzdem fahren wir jeden Morgen wieder in die Schule und zur Arbeit, der Urlaub ist aber vorbei, der Alltag hat uns voll im Griff. Das krieg ich noch nicht richtig sortiert. Aber immerhin hab ich so noch ne Weile Gelegenheit, meine braunen Beine zu zeigen ... ;-)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Die haben's gut ...


 
... würden bestimmt die Trollkinder auch denken, wenn sie die beiden auf der Weide gesehen hätten.
 

 
Bei denen sieht man nicht, wenn sie schmutzige Füß' haben ... und den roten Kopf auch nicht, wenn sie damit erwischt werden.

Montag, 4. Juni 2012

Dumm gelaufen ...

... für die Vogelmiere. Würde ich zumindest sagen.

Was man da sieht, ist nämlich nicht der Kompost, wo sie fleißig sprießen dürfte, sondern mein neues Hochbeet, reserviert für Erdbeeren und Kräuter.


Und wenn die Vogelmiere nun mal aus dem Kräuterbeet wächst, darf sie auch verspeist werden.


Zusammen mit Knoblauchsrauke, Salbeiblüten und diversen Küchenkräutern gibt sie meinem Nudelsalat die Würze und Vitamine noch dazu.

Lecker war's ...


Sonntag, 3. Juni 2012

Pfingstsonntag in Putbus

Angeregt durch den Reisebericht von Frau Feuervogel fiel mir ein, dass ich doch jetzt wieder Fotos bearbeiten kann nach all den Computerpannen der letzten Zeit. Und mit Fotos macht das Posten gleich viel mehr Spaß.

Nach dem Stress der letzten Zeit und gleich 2 kranken Kindern kurz vor den Pfingstferien hatten wir uns auch ne Pause verdient. Da kam eine Einladung über das nicht gerade unumstrittene Netzwerk gerade richtig, in der stand "Musiker spielen zum Picknick im Park". Ja ich bin da auch, sehr vorsichtig und zurückhaltend, aber bei ein paar sehr rührigen Menschen in der Freundesliste, die auf kulturelle Events kurzfristig aufmerksam machen, erfüllt es für mich seinen Zweck. Denn dann trifft man sich auch um realen Leben.

Während die Trollfamilie noch beim Frühstück saß, kochten im Hintergrund die Nudeln für den Salat, die Espressomaschine durfte ein zweites Mal quackern und zur Mittagszeit machten wir uns auf den Weg nach Putbus in den wunderschönen Park.

  
Die Wiese voller sommerlich gekleideter Menschen zeig ich hier nicht ... wegen der Persönlichkeitsrechte und so, genauso wie die Musikerin an der Harfe, die wunderschön spielte, während wir uns gleichzeitig den kulinarischen Genüssen widmeten.

Vor uns spazierte ganz andächtig ein Pärchen untergehakt in der Kleidung der Blütezeit der Residenzstadt. Ob es Nachkommen des Fürsten Malte von Putbus waren?


 Und während die Trolljente versuchte, ein bisschen Sommerfarbe einzufangen und ihren Milchkaffee genoss ...


... bastelte das große Trollmädchen Armbänder aus Gänseblümchen und der kleine Troll ... hm ... das wird hier nicht verraten, denn dem war es langweilig geworden, als die Musiker wechselten ...



Montag, 14. Mai 2012

Ich bin jetzt Pippi Langstrumpf ...

... sagte der kleine Troll nach dem Hort und zeigte mir mit verschmitztem Gesicht einen Fuß mit blau-grauer und einen mit grau-türkis-grüngelb geringelter Socke. In der Hand ein paar Schuhe, der eine hellbraun, der andere dunkelbraun und tropfend. Aber zum Glück waren ja die Gummistiefel noch trocken nach seinem Besuch im Moor.

Und mal ganz ehrlich, warum soll man denn gleich 2 Socken wechseln, wenn doch nur eine nass ist ...

Dienstag, 27. März 2012

Ausgebrannt ...

Kennt Ihr dieses Gefühl, man sitzt im Kreis, rundherum Arbeit und Baustellen und alles ist irgendwie wichtig, die Lücken dazwischen muss man sich regelrecht erkämpfen. Und im Kopf ist Leere, absolute Leere. Man kämpft, sich zu erheben und irgendwo anzufangen, denn eigentlich hat man nur noch das Bedürfnis, sich unter einer Decke zu vestecken in der irrigen Hoffnung, dass sich manches in der Zwischenzeit von allein klärt. Aber da schaltet sich das Bewusstsein ein und sagt, dass sich nur ändert, was man selber anpackt. Kaum packt man an einer Ecke an, fällt an der nächsten etwas in sich zusammen. Und man weiß genau, dass man selber der Baumeister dieses schiefen Turmes war, und dass sich keine dieser Baustellen von allein erledigt.

Und dann kommen Menschen, bei denen man sich vorher in solchen Situationen anlehnen konnte, mit Wünschen für Dritte (schön verpackt im Deckmantel der Höflichkeit), die mir aber jetzt einfach nur Kraft kosten, die ich nicht habe, weil ich sie viel dringender für meine Kinder brauche, Wünsche, die mich regelrecht blockieren, weil diese Wünsche mit solcher Art von Erwartung geäußert wurden, dass sie mich völlig überfordern. Und ich kann es gerade nicht wirklich hören, wie schlecht es anderen geht, auch wenn sie mein Mitleid haben. Es geht gerade nicht und es tut mir leid, aber ich möchte mir nicht ständig noch ein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Sonntag, 11. März 2012

Ach je ...

... nun kommt der Frühling ... und die Trolljente wird krank.

Ich mag das gar nicht, will raus, Bäume pflanzen, Blumen fotografieren, Wildkräuter ernten ... und was mache ich?


Teetrinken und abwarten ...

Donnerstag, 8. März 2012

Frühling ...

... wird es nun doch auch hier auf der Insel. So langsam wird auch das Wasser weniger, die Schritte im Garten hinterlassen nicht mehr tiefe Spuren in der Wiese.

Nachdem wir am Wochenende im Garten unsere Zaunpfähle (die, die damals nicht angewachsen waren und sich jetzt altersschwach im Winter zur Seite gelegt haben ... samt Zaun) durch neue frische Weidenstämme ersetzt haben, war die Kräuterspirale wieder frei.

Und tatsächlich, da schauten nicht nur die ersten Bärlauchspitzen raus, so manch anderes Kräutlein scheint schon richtig grün.

Richtig gefreut hab ich mich, dass meine Apfelminze den Winter überlebt hat ... aber als ich mir das Foto angesehen habe, hat sich da noch ganz jemand anders drauf versteckt ...


Das kann doch echt nicht wahr sein, da sitzt schon eine dicke schwarze Nacktschnecke ... bei meinen Kräutern. Neee, da hört die Tierliebe aber auf. Vielleicht hat sie den Flug auf's Feld ja überstanden, soll sie da anknabbern, was dort zahlreich wächst. Meine Kräuter ernte ICH ... so ... keine Widerrede!


Und die kommen schon recht schön. Was mir jetzt noch fehlt, das sind die kleinen zarten Brennnesseln ... nicht ein Blättchen schaut bisher raus. Da muss ich wohl doch noch etwas Geduld haben.

Montag, 20. Februar 2012

Fasching ...

... feiern wir morgen (inzwischen ja heute) und zwei Trollkinder freuen sich riesig drauf, während die Trolljente diese Aktion bis heute verdrängt hat ... ziemlich erfolgreich mal wieder bis auf den letzten Drücker. Als Kind fand ich Fasching toll. Aber welches Kind findet Fasching ja nicht toll ... ich kenne keins.

Später dann hieß es Karneval und man stand schon die halbe Nacht in der Schlange nach den heißbegehrten Karten, am besten für den ersten der vier Karnevalstage. Der Karneval fing nämlich vor Tanz und Schunkelei mit einem Programm an, in dem in schönster Mundart mal gesagt wurde, was man sich sonst kaum traute, in dem so alle möglichen und unmöglichen Aktionen der Funktionäre sehr humorvoll und ziemlich gut verpackt zu Sprache kamen. Und am ersten Tag waren die Spitzen noch drin, die die kontrollieren Funktionäre beim Lesen noch nicht entdeckt hatten, weil man manches ja so oder so betonen kann, was aber dann doch der eine oder andere Funktionär im Publikum nicht mehr überhören konnte oder wollte. Und so war der erste Karnevalstag der mit dem längsten und besten Programm. Schön wars ... und daran denke ich jetzt gerade wieder, während ich mit flinker Nadel noch sitze ...

Das große Trollmädchen kümmert sich in diesem Jahr selbst. Mal abgesehen von ein paar Nachrichten, die ich noch so über die Insel gejagt habe, weil zwei Wochen Ferien so vollgepackt sein können, dass es Sinn macht, die Klassenkameraden, bei denen man noch das eine oder andere Utensil ausleihen wollte, noch mal zu erinnern. Aber sonst ist das Trollmädchen ja schon ziemlich groß ...

Und groß ist der kleine Troll auch geworden ... genau deshalb sitze ich noch an der Nähmaschine. Seit Wochen schon steht für den kleinen Troll fest, dass er wieder als Haifisch gehen möchte. Welche Mutter freut es nicht, wenn das sorgsam genähte Kostüm immer noch hoch im Kurs steht ...vor 6 oder 7 Jahren mal aus Fleece zum Wasunger Straßenkarneval genäht, mehrfach verborgt, auch zu Hause oft hervorgekramt. Aber damals war das jetzt große Trollmädchen 4 oder 5 Jahre alt, der kleine Troll ist 7. Trotzdem war er zuversichtlich. "Mama, das passt noch" hörte ich immer wieder. Dann fuhren die Trollkinder zu Oma und Opa in den Winterurlaub und ich musste ihm das mal glauben. Ja und es passte auch heute den ganzen Nachmittag über noch, er fühlte sich wohl darin, obwohl die Hosenbeine an der stärksten Stelle der Wade endeten und die Ärmel gerade den Ellenbogen verdeckten. Bis es Zeit wurde, das Haifischkostüm gegen den Schlafanzug zu tauschen ...

Ich weiß nicht, was zu dieser Erkenntnis führte, aber wenn das Kostüm nun mal Kindergartenkindergröße hat, dann ist das wirklich so. So machten sich meine beiden Trollkinder an die Kostümkiste und fanden in der passenden Größe nur noch Mädchenkostüme. Aber ganz ehrlich, mit bald 8 ist es wirklich völlig uncool, als Mädchen zum Fasching zu gehen. Auch als Pippi Langstrump, die man sonst cool findet ... und als Elfe schon gar nicht ... vorbei ist die Zeit, in der man die Sachen der großen Schwester tragen kann. Eine Idee war schnell da ... der kleine Troll will als Clown gehen. Bei den Sommersachen ganz hinten im Schrank fand sich eine halblange Hose und ein geringeltes Poloshirt ... Hauptsache es passt nicht zusammen. Aber mal ehrlich, so als Sommerurlauber zu gehen ... und anders sah die Kombi nicht aus ...ist ja nun auch nicht originell. Und nun?

Nun hab ich in meinen Stoffvorräten gewühlt, in denen, die mehr so zufällig bei mir gelandet sind, weil ja bekannt ist, dass ich nähe, die aber im Rahmen meiner Umräumaktion noch keinen Platz gefunden haben. Gut so ... nun wird ein Meter schwarz-weiß-karierter Stoff noch schnell ne weite Hose, ein dazu passendes Shirt  fand sich auch, ne Schiebermütze ist auch noch da. Alles andere macht morgen die Farbe im Gesicht ...

Und ich ... ich darf mich einem vorgegebenen Motto unterordnen und werde als außerirdisches hellblaues Müllsackmonster gehen ... sozusagen im nicht genähten Einwegkostüm. In meine Haare hab ich mir jetzt schon blaue und silberne Schleifenbänder und tüllähnliche Orangennetzstreifen geflochten, mal sehen, was ich mit diesen Antennen in der wahrscheinlich kurzen Nacht für Träume empfange ...

Mittwoch, 15. Februar 2012

Juchhu ...

... mein Computer geht wieder. Ihm fehlt zwar leider einiges, er hatte sich ins Jahr 2007 zurückgebeamt und nun kann und muss ich ihn mit all dem wieder füttern, was ich mal irgendwo gesichert hatte. Aber er kann schon wieder einiges, unter anderem wieder Fotos bearbeiten.

Und da heute so ein richtiger Sonnentag war, hab ich mich ins Auto gesetzt und bin an den Bodden gefahren, teilweise über Spiegeleis und teilweise noch da durch ...


... ich hab auch nicht nur einmal eiskalte Finger bekommen, aber es war sooooo schön. Den letzten Sonnenstrahl hab ich ausgenutzt. Und das könnt Ihr sehen, hier und hier und hier auch noch mal, ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welche Fotos ich nehme ...

Freitag, 10. Februar 2012

Richtig Winter ...

... ist es für mich erst, wenn es nicht nur kalt und weiß ist, sondern wenn der Wind tobt, die Schneeflocken zum Tanzen auffordert und irgendwo wieder sinken lässt, wo er an seine Grenzen stößt.

Denn dann zeigt uns die Natur ihre Kraft, ihre Stärke. Dann werden uns Grenzen aufgezeigt, mit denen wir nicht mehr rechnen, Situationen, die wir nicht gewohnt sind.

Dann trifft man die Nachbarn wieder vor der Tür und schaufelt gemeinsam Schnee, bringt den Einkauf nicht nur für die eigene Familie mit, weil sich nicht jeder durch den Schnee kämpfen möchte. Man wird wieder zur Bedachtheit und Langsamkeit gezwungen, wenn sich das Auto durch die Schneewehen kämpft, wildfremde Menschen helfen einander, Autos anzuschieben, man isst einfach das, was noch vorrätig ist und rückt wieder näher zusammen.

Zum Glück haben wir es dank Technik heute leichter als der Michel aus Lönneberga, der den kranken Knecht Alfred mit dem Schlitten durch die Nacht zur Arzt fährt, aber ab und an mal eine Schneewehe auf der Straße, die uns in unserer hektischen Gesellschaft zur Besinnung bringt, finde ich ganz gut.

Samstag, 4. Februar 2012

weiß und braun

Ob es die Trolljente schafft, zwei schneehöhlenbauende Trollkinder mit einem duftenden Schokoladenkuchen zurück ins Haus zu locken? Es ist wunderschön draußen und wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich noch zwei rotgefärbte Wangen von meiner Runde um die Gehöfte.

Es ist endlich richtiger Winter, beißend kalt und sonnenschön.

Freitag, 20. Januar 2012

Ein Lebenszeichen ...

... gibt es jetzt nach über einem Monat Schreibstille mal kurz von mir.

Die Trolljente lebt noch und ihr geht es auch nicht wirklich anders als vor einem Monat, lediglich der damals stetig zunehmende Vorrat an Weihnachtsplätzchen hat jetzt wieder abgenommen.

Wem es dagegen gar nicht gut geht, das ist der Computer der Trolljente, der sich so Mitte Dezember einfach mal in einen Tiefschlaf begeben hat. Zum Glück gibt es das geborgte Notebook, dass den Draht zur Welt erhält. Aber das ist nur geborgt, da fehlen doch ein paar gewohnte und geübte Programme, unter anderem mein Fotobearbeitungsprogramm. Die Fotos lagerten zum Glück extern, aber in Postergröße hier schlecht einstellbar. Und Postings so ganz ohne Bilder ... nee, die fallen der Trolljente weitaus schwerer als Texte zum Bild. Der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier.

Geht es Euch auch so, dass auf so einem Computer so viele persönliche Daten lagern, dass es schwer fällt, das gute Stück einfach an den Computerfachmann in der nächsten Stadt zu geben? Dort dazu einen Namen und eine Adresse zu hinterlegen? Noch dazu, wenn die letzte Sicherung schon ein paar Monate her ist, weil man denkt, dass ein Raid-System genug Sicherheit bringt, die Daten ja identisch auf zwei Festplatten lagern.

Nun hab ich mich überwunden, diesen Computer von einem guten Freund öffnen zu lassen, um meine Daten noch zu sichern ... und genau dieses Raid-System streikte. Die Masterfestplatte scheint defekt zu sein. Und auf der anderen konnte ich vieles sichern, aber unauffindbar sind meine Maildateien. Ich könnte mich so ärgern, dass ich diese Sicherung vernachlässigt habe. Und nun musste ich diesen Computer doch außer Haus geben. Bitte drückt mit die Daumen, dass er reparierbar ist, ich hab doch weitaus andere Pläne, als mir einen neuen Computer zu kaufen.

Also habt noch ein bisschen Geduld mit mir. Meine kleine Bogrunde mache ich regelmäßig, die Favoriten für die große Runde waren leider auch nur im anderen Computer gespeichert. Und wenn der wieder läuft, gibt es auch wieder mehr von der Trolljente zu sehen und zu lesen