... haben wir jetzt, ganze zwei Wochen. Und die bringen so einige Abwechslung in unsere gewohnten Alltag ...
Ende letzer Woche waren die letzten Elterngespräche. Ja an der Schule meiner Kinder gibt es keine Zeugnisse mit vielen Zahlen drauf, mal mehr und mal weniger aussagekräftig, leider oft auch nur die Tagesform am Tag der Leistungskontrolle wiedergebend. Dafür gibt es regelmäßig Ampelbögen mit Selbsteinschätzung der Schüler und Einschätzung der Lehrer zum Vergleich, vor den Sommerferien sehr lange und liebevoll geschriebene Lernergebnisbögen und vor den Winterferien Elterngespräche, die eigentlich Familiengespräche heißen müssten, denn das Schulkind ist ja dabei.
Der kleine Troll lässt uns deutlich merken, dass er doch noch ein recht kleiner Troll ist und mit der Jüngste in der Klasse. So ganz richtig ist er noch nicht in der Schule angekommen. Er findet es toll, nachmittags in der Werkstatt viele Nägel in Holzbretter zu schlagen, baut die tollsten Skulpturen aus den verschiedenen Holzresten, filzt mit Begeisterung Kugeln und die Trolljente holt oft genug ein frisch geräuchtertes Kind aus der Schule ab, denn Lagerfeuer ziehen einfach magisch an. Er kann auch lesen, wenn sich jemand neben ihn setzt ... aber wozu schreiben und lesen, wenn man sich noch merken kann, was man lernen soll ... denn neugierig ist er ja doch...
Das große Trollmädchen hat dagegen den Übergang von der 4. zur 5. Klasse toll gemeistert, ist selbstbewusster geworden, zum Lieblingsfach Kunst ist jetzt Mathematik gekommen, noch vor ein paar Monaten war Mathe einfach nur doof. Die Phasen, in der das Trollmädchen noch zu oft mit ihren Gedanken im Wolkenkuckucksheim war statt in der Schule, sind deutlich weniger geworden. Die Vorpubertät hält ständig Überraschungen bereit, solche hab ich besonders gern.
Schon fast traditionell verbringen die beiden Trollkinder ihre Winterferien bei Oma und Opa in den Bergen. Und so haben sich Oma und Opa am ersten Ferientag auf den Weg zur Ostsee gemacht ... was für die Trolljente bedeutet, aus dem Atelier mal kurzzeitig ein bewohnbares Wohn- und Gästezimmer wird. Und da wird die an sich ja doch schon große Trolljente, die vieles so ganz anders als ihre Eltern macht, weil sie ja groß und halbwegs erwachsen ist, doch mal wieder zur ordentlichen Tochter und entdeckt plötzlich so manche Staubecke unter diesem und jenem Schrank ... und die Kalkflecken an dieser Küchenschranktür ... Kennt Ihr das auch?
Nun sind sie gestern aufgebrochen in Richtung Süden, meine lieben Eltern und ihre Enkelkinder ... und es war ein richtig schönes Gefühl, als selbst der kleine Troll, der ja sooo an seiner Mama hängt, diesmal freudig ins Auto stieg, und sich ganz selbstverständlich von mir verabschiedete. Ich drück ihnen die Daumen, dass sie noch mal frischen Schnee kriegen und eine richtig schöne Tobewoche haben werden ...
Und ich ... ich habe mir gestern eine Ausflug gegönnt und einen sportlichen Abend. In meinem Kofferraum ist noch ein Schreibtisch, gestern bei Bekannten abgeholt. Er soll diese Woche meinen Nähmaschinentisch ersetzen, dessen Platte sich leider so langsam auflöst. Aber allein das "Freischaufeln" des alten Tisches mit einem bunten Berg an Nähzubehör, Garnrollen, Ufos und allem möglichen Kleinkrams ist ein ... schweigen wir lieber ...
Ein Stapel Einlegeböden ist auch bei mir angekommen, Kiefer massiv, genauso wie die Tischplatte für den neuen Schreibtisch für's Kinderzimmer muss alles lasiert werden ... und dann eingebaut und eingeräumt. Ich glaube, Langeweile kommt diese Woche nicht auf im Hause der Familie Troll...
Und da das Wetter so gar nicht auf's Fahrrad lockt, wird die Trolljente die kinderfrei Zeit fleißig zum Schimmen nutzen, jeden zweiten Tag mindestens, direkt nach der Arbeit geht's los.
Also volles Programm in den Ferien ...