Dienstag, 1. Januar 2013

Schön war's ...

... am Feuer, ruhig, besinnlich ... ganz so, wie es sein sollte.

  

 
  
Na gut, ein paar Reste sind am Ende übrig geblieben ... aber alles auf einmal ablegen und auslöschen geht im realen Leben auch selten. Außerdem will ich lockerer werden. In den nächsten Tagen wird das Feuer noch einmal angesteckt, dann sind auch die Reste weg.



Und dazu gab's leckeren Pusch ...



Montag, 31. Dezember 2012

Allein aber nicht einsam ...

... verbringe ich den heutigen Abend, die heutige Nacht, diesen Jahreswechsel.

Und ich hab das so gewollt, könnte mich jetzt noch ins Auto setzen und wüsste mindestens zwei Orte, an denen ich willkommen wäre. Meine Kinder sind beide woanders, haben garantiert ein schönes Fest, ich kann machen, wonach mir ist. Und das tue ich auch. Ich möchte den heutigen Abend ganz für mich verbringen, das abgelaufene Jahr Revue passieren lassen ...

Gefühlt war dieses fast vergangene Jahr wie zwei Jahre ohne Pause. Und ich glaub, ich hab sehr viel Zeit davon verbracht wie im Hamsterrad, oftmals nur noch funktioniert ... bis ich vor ein paar Wochen die Reißleine gezogen habe, ziehen musste ... und zum Glück rechtzeitig.

Zu vieles schien wichtig, musste dringend gemacht werden. Die Pausen dazwischen waren viel zu kurz, kaum hatte ich ausgerollt, kam endlich zum Stehen, musste ich wieder Gas geben. Kreative Pausen fanden keinen Platz mehr, und nahm ich mir die Zeit, kamen keine Ideen mehr, war ich leer. Menschen, die sich Freunde nannten, die ich dafür hielt, bekamen Kratzer in ihrer Fassade und ich sah ein anderes Gesicht.

Manches, was ich für Gelassenheit hielt, nenne ich jetzt rückblickend Abgestumpftheit. Ausflüge waren oftmals eher Fluchten, Ruhe rückblickend eher Leere. Und kleine Pausen brachten eher Ablenkung, aber keine Erholung.

Aber das Jahr brachte auch viel Gutes, neue Menschen traten in mein Leben, ich fand neue Freunde und vieles über mich selber raus.

Jetzt habe ich erstmal Zeit ... Zeit zum Loslassen, zum Nachdenken und zum Sortieren. Ich habe den Tag genutzt, um einiges zum Ende zu bringen, was schon länger drückte. Das neue Jahr wird viele Veränderungen für mich und meine Kinder bringen, zwar langsam, aber sie werden kommen. Noch weiß ich nicht, was sich alles ändern wird, aber ich bin sehr optimistisch ... und unheimlich gespannt, vor allem nach meiner gestrigen Begegnung ...


Ich wäre heute keine gute Gastgeberin, das wäre mir diesmal zu viel. Ich wäre auch kein guter Gast, ich wäre heute nicht lustig oder unterhaltsam, auch keine gute Mitspielerin. Ich bin heute nachdenklich, aber nicht traurig. Ich bin heute einfach ICH, genieße die Ruhe, es fühlt sich heute einfach gut an so wie es ist.

Der Sand, den ich heute vom Strand geholt habe, ist jetzt getrocknet und bildet den Boden zum Räuchern. Seit langem ist mir wieder danach, heute ist ein guter Anlass dafür.

Und wenn der Rauch alles alte mit sich aus der Wohnung genommen hat, werd ich mich mit einem Topf Punsch und einem Wollknäuel in den Garten ans Lagerfeuer setzen, mit der Wolle symbolisch all das auf ein Holzscheit wickeln, was ich nicht mit ins neue Jahr nehmen möchte, das Holzscheit zusammen mit dem, welches meine Tochter schon gewickelt hat, dem Feuer übergeben, und meine Wünsche ans Universum schicken ...

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2013, mögen all Eure Wünsche in Erfüllung gehen, vor allem bleibt gesund und habt die Kraft, Eure Vorhaben auch in die Tat umzusetzen.

Montag, 19. November 2012

Tageslicht im Wald ...

... seh ich leider in letzter Zeit viel zu selten. Morgens fahren wie mittlerweile im Dämmerlicht los, wenn wir am späten Nachmittag nach Hause kommen, ist es meist auch schon wieder dunkel. Schade eigentlich, denn noch sind die Wälder bunt.

Und so habe ich am Wochenende die Farben noch einmal eingefangen ...

  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
  
 
 
 Jeden Tag weht der Wind ein bisschen mehr Farbe von den Bäumen, lässt die Blätter tanzen ...
 
  
 
 
... bis sie sich mit dem Boden zu einem Flickenteppich vereinen.

  
 
 
Auch ohne Sonne Lichtblicke im Novembergrau...

 

Freitag, 19. Oktober 2012

Einen Herbstgruß ...



... aus meinem Küchenfenster schicke ich mal zwischendurch.

Die Tage sind wieder vollgepackt mit Alltagssachen, viel zu kurz für all das, was ich gern machen würde, viel zu schnell wieder vorbei.


Aber die Sonne strahlt und lockt mich doch jeden Tag mindestens eine Runde ums Gehöft, Fotos machen wie diese oder diese oder diese hier, Kastanien sammeln oder bunte Blätter aufheben. Mal ne kleine Auszeit eben ... die muss einfach sein.

Und ebensolche schönen kleinen Auszeiten wünsch ich Euch auch.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Reiseimpressionen Teil 3

Einen Tag hatte ich noch, bevor ich meine Heimreise (mit der Berlindurchfahrt) antreten musste. Mitterlerweile ist dieser Tag schon wieder eine Woche her, aber umso mehr Spaß macht es, ihn mit Worten und Bildern zu beschreiben, gedanklich noch mal an der Elbe zu verweilen.

Wieder weckte mich die Sonne und lockte mich raus, diesmal nach Pillnitz ins Kunstgewerbemuseum. Schon die Fahrt über den Borsberg und dann durch herbstlich gefärbte Wälder steil runter ins Elbtal war ein Vergnügen.


Zuerst ging's durch den Park, begleitet vom ständigen Plupp-Knirsch der auftreffenden Kastanien auf dem Schotterweg. Meine erste Station war das Wasserpalais ... einerseits sehr interessant und ich staune immer wieder, zu welch handwerklichen Fähigkeiten man schon vor so langer Zeit fähig war. Allerdings sind mir viele der ausgestellten Dinge zu verspielt bzw. ich merke immer wieder, dass mir weniger Verzierung und mehr Klarheit besser gefallen.

Im Schlossmuseum hat es mir dagegen die Küche sehr angetan. Hut ab vor den Köchen, die damals diese oppulenten Festtafeln angerichtet haben ... ohne elektrische Küchengeräte, alles in Handarbeit, gegart und gebacken über'm Holzfeuer. Alle Achtung vor dem Küchenchef, der damals bei der Menge der Menschen in dieser Küche den Überblick behalten hat, auch das Einlagern ohne Kühlschrank mit dem Eis, dass im Winter geborgen und bis zum nächsten Winter im Kühlkeller reichen musste. Achtung aber auch vor den Ofenbauern, die diese Öfen entwickelt und gebaut haben, mit Kammern zum Backen und Kammern zum Warmhalten. Und gestaunt habe ich, dass mich viele der Küchenutensilien an die Flohmarktangebote in Schweden erinnert haben. Kupfertöpfe und schwere Pfannen, Waffel- und Oblateneisen, nur hatten sie auf dem Flohmarkt bestimmt keine königliche Inventarnummer.

Pillnitz Bergpalais
  
Im Bergpalais gab es weiter Kunstgewerbe, jetzt wurde vieles moderner, manches kam mir schon aus meiner frühen Jugendzeit bekannt vor. Aber so langsam wurde es zu viel bei meiner doch noch angeschlagenen Gesundheit und ich zog es vor, noch ne Runde in die Sonne zu gehen.


Vorbei gings rechts der Elbe bis zum Blauen Wunder durch enge Straßen, gesäumt von Gasthäusern und Weinschänken. Danach dann auf der anderen Elbseite ... immer die Elbe im Blick ... hinter den schönen breiten Elbwiesen. Ich mag diese Weite an der Stelle sehr.


Da es nicht wirklich Punkte bringt, mit Männern, die nicht mal die eigenen sind, in alternative Klamottenläden zu gehen, stand die Alaunstraße jetzt noch einmal auf meinem Programm ... allein zu bummeln macht da fast noch mehr Spaß. Schauen, Anfassen, Anziehen, Ausziehen, Schauen, mit den Augen fotografieren ... Ideen toll finden, andere Ideen haben ... und doch das eine oder andere kaufen, vorwiegend Tüdelkram für das Tochterkind ... die Anlässe zum Schenken kommen schneller als gedacht.


Ich mag die Dresdner Neustadt unheimlich, das Bunte, das Individuelle, jeder ist auf seine Art einfach anders ...


Mir schon bekannt, aber immer wieder einen Besuch wert ist die Kunsthofpassage ... sehr individuell gestaltete Fassaden, jede ist anders ... seht selber. Aber nicht nur die Fassaden ... auch das Plaster in den Höfen war sehenswert, unterbrochen von Treppchen und eindeutig bespielbaren Brunnen.


Unten überall kleine Läden, Filzwerk, Papierwerk, Räucherwerk, Schmuck, Blumen, tolle Klamotten, aber auch schräges, dazwischen Cafés, die zum Verweilen einladen in den einzelnen Höfen.


Mit müden Füßen gings zurück zu meinem Gastgeber, gemeinsam ein leckeres Abendahl kochen und verspeisen und die Tage an der Elbe so ähnlich ausklingen lassen, wie sie begonnen haben ... mit einem Glas Wein ... an der Elbe. Vielen Dank lieber T. für die schöne Zeit, die ich mit und bei Dir verbringen durfte.