Montag, 18. Juli 2011

Ein Weihnachtswichtel ...

... rannte heute über die Insel. Oder soll ich lieber sagen ... da lief ein Weihnachtstroll weg.


Die Sonnenhüte müssen sich wohl gerade vor dem kleinen Troll versteckt haben ... aber da lag doch noch ne Mütze im Schrank ...

Sonntag, 17. Juli 2011

Es ist ein irres Gefühl...

... wenn man bei einem Sommerfest irgendwann nach Mitternacht in der Schlange vor der Toilette steht und sich dabei erwischt, auch dort weiter zu tanzen, weil die Stimmung toll ist und der Rhythmus einfach ins Blut geht, der Rhythmus, der auch in der nächsten Stadt auf dem Hügel noch zu hören ist. Und zurück auf der Wiese greift eine Hand nach Dir und zieht Dich wieder in den Kreis ... und die nackten Füße stampfen weiter auf der feuchten Wiese, von ganz allein ...

Und es ist schön, sich mit schmutzigen Füßen irgendwann einfach müde in den Schlafsack verkriechen zu können, während man weiter den letzten Takten der Musik lauscht ...  es trübt auch nicht die gute Laune am Morgen, wenn man von Regentropfen, die auf das Zeltdach klopfen, geweckt wird.

Man sieht mit einem Lächeln im Gesicht am Morgen auch aus dem Nachbarzelt schmutzige Füße rausschauen ...


... und auf dem Heimweg hat man das Gefühl, für ein paar Stunden dem Alltag entronnen zu sein und hat wieder Augen für so vieles ...


Das Leben ist schön, einfach schön.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Warum ...

... gibt es zwar neue Stiele für Beile aller möglicher Größen einzeln, aber Keile dazu nur in Großpackungen?

Die Trolljente fährt in den Abenteuerurlaub und dazu ist es sinnvoll, ein gutes Beil mitzunehmen ... um Heringe schön fest in den harten Waldboden zu rammen und natürlich fleißig Brennholz zu hacken. Und dazu braucht sie nicht nur ein gutes Beil, sondern eins, das nicht beim nächsten Hieb wieder auseinanderfällt, weil der Stiel inzwischen zu locker geworden ist. 

Nun hängen da im Baumarkt Stiele für Beile, die 600 g wiegen und Beile, die 800 g wiegen und für noch schwerere Beile. Und alle diese Beile haben natürlich oben einen schönen Schlitz, damit man den Stiel gut verkeilen kann. Aber wo bitte sind die Keile dazu ... die hängen schön ordentlich abgepackt darüber, immer mindestens 10 Stück in einer Packung, noch dazu zwei ganz verschiedene Sorten.

Lieber Großhändler oder Hersteller, warum bitte soll ich eine Packung mit 10 Keilen für mein Beil kaufen, davon 5 passende und 5 Rundkeile, die zu keinem der im Regal vorrätigen Stiele passen? Wer bitte kommt als privater Ottonormalverbraucher in den Baumarkt und benötigt binnen kurzer Zeit 10 neue Stiele für ein Beil oder kennt so viele Menschen, die er mit den übrigen Keilen beglücken kann? Oder wer hat Platz für ein Lager, um all die tollen angerissenen Päckchen mit Kleinteilen bis zum endgültigen Verbrauch so über Jahre hinweg zu lagern ... oder wer kauft gern etwas, was er nicht braucht, um anschließend noch mal Müllgebühren dafür zu zahlen?

Wenn ich für mein Auto einen neuen Reifen brauche, kann ich ja noch verstehen, dass ich 5 gleiche brauche, auch wenn es mich schmerzt. Aber mal ganz ehrlich, würden Sie sich statt der 5 Reifen gern ein Paket aufschwatzen lassen, in dem noch zusätzlich 5 LKW-Reifen sind?

Und wissen Sie was ... behalten Sie doch ihre vielen tollen Päckchen. Ich kann nämlich mit meinem Werkzeug umgehen. Ich hole mir mein scharfes Messer und schnitze mir meinen Keil selber ... so!!!

Sonntag, 10. Juli 2011

15 % Gefälle ...

... machen mit dem Fahrrad nur bedingt Spaß, vor allem, wenn man weiß, dass man auf der anderen Seite irgendwie wieder hoch muss, Gepäck inclusive Verpflegung für 24 Stunden und Schlafsack mit dabei.

Hier auf Rügen gibt es ja auch den einen oder anderen Berg, auch wenn mancher Gebirgsbewohner maximal Hügelchen dazu sagen würde. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass andere Ostseeinseln so bergig sind, als ich mich ganz spontan entschloss, eine Tour einmal rund um Bornholm mit zu machen. Nein, nicht mit dem Boot, sondern immer möglichst nah an der Küste den Radrundweg Nr. 10 lang, angegeben mit 105 km. Schließlich hab ich die Tour nach Rostock ja auch an einem Tag geschafft.

Es war eine schöne Tour, rückblickend für mich der Berge wegen doch härter als die Rostocktour, und so werd ich mich jetzt erst einmal ausruhen und hoffe, dass mein Muskelkater nicht so lange anhält...

Donnerstag, 7. Juli 2011

Was macht man ...

... wenn die Pfütze auf dem Feldweg so groß ist, dass sie links bis an den Mais reicht und rechts bis zur ziemlich dichten Hecke und so trübe ist, dass man den Grund nicht sieht?

Man setzt sich auf sein Fahrrad und fährt eben mitten durch.

Und was macht man, wenn das Fahrrad mitten in der Pfütze im Schlamm stecken bleibt?



Man steigt ab, watet durch, versinkt bis über den Knöchel, steigt wieder auf und wäscht zu Hause Füße und Schuhe. Was sonst?

Und auf dem Heimweg kann man natürlich noch Himbeeren am Wegrand ernten,



ein großes Bund Johanniskraut pflücken zum Trocknen, dann einen bunten Blumenstrauß dazu und wieder ganz viele Fotos machen ...

 Mehr der Fotos gibt es so nach und nach in meinem Fotoblog.

Montag, 4. Juli 2011

Sie sind wieder da ...

... die Blumen meiner Kindheit ... der Margeriten. Überhaupt die vielen Blumen, die ich als Kind so mochte, die auf den Bergwiesen blühten ... früher mal. Wie oft kam ich mit der Hand voller Blumen nach Hause. Irgendwann waren sie weg, das Taubenkropf-Leimkraut, das so schnell verblüht, das gemeine Leinkraut, bei dem ich nicht verstanden habe, warum es "gemein" genannt wird, der gelbe Hornklee und die blaue Vogelwicke, weg war auch die Acker-Witwenblume ... aber am meisten hab ich die Margeriten vermisst, überall nur Familienmitglieder der Kamille.

Nun sind Ferien und die beiden Trollkinder sind ohne ihre Mama verreist, denn die Ferien sind ja länger als die Urlaubszeit der Trolljente. Und das ist die Gelegenheit für mich, mit dem Fahrrad ins Büro zu fahren. Naja, heute morgen strahlte Klärchen nicht gerade vom Himmel und der Regen des letzten Wochenendes hat deutliche Spuren hinterlassen. Aber die Radtaschen waren gepackt, Wechselsachen gut drin verstaut und die Regenjacke notfalls griffbereit. Hm, gegen so tiefe Pfützen auf den Waldwegen schützt die leider auch nicht, aber zum Glück gibt es ja Hausschuhpflicht bei uns und einen Wasserhahn, unter dem man auch mal Füße waschen kann ;-)

Nicht viel anders sah es zum Feierabend aus ... aber trotzdem hab ich mich zu einem kleinen Umweg am Bodden durch die Felder verleiten lassen. Und es tat sooo gut, nach vielen Stunden im Büro den Geruch frischgewaschener Luft einzuatmen, während so mancher Baum seine zu schwer gewordenen Regentropfen auf mich fallen ließ. Später strömte mir der intensive Duft der Kamille entgegen, während ich am Feldrand die ersten Himbeeren naschen konnte. Es war mir egal, dass mich die Mücken piesackten und ich manche Brennessel übersah, während ich meinen Blumenstrauß pflückte, genauso egal war mir der immer dicker werdende Reifen, der mit schmatzendem Geräusch den Modder des Feldweges aufzusaugen schien. Egal ist mir auch, dass meine Packtaschen nach den Wechselduschen Wasser-Schlamm-Wasser über der Badewanne trocknen und meine Schuhe wieder klatschnass sind.



Ich genieße jetzt weiter meinen Feierabend und freu mich über meinen Blumenstrauß.

Prora 2011

Über Prora hab ich ja vor kurzem schon einmal geschrieben. Möchte ich am Wochenende an den Strand fahren, suche ich mir eigentlich urwüchsigere Ecken dieser Insel.

Nun war am Wochenende aber nicht wirklich Strandwetter. Aber Zeit, das Frühstück gemütlich mit einer Tasse Kaffee und der hiesigen Tagszeitung ausklingen zu lassen. Und da stand drin, dass die Jugendherberge mit einem Straßenkunstfestival eröffnet wird. Munter genug schien ich aber beim Lesen noch nicht gewesen zu sein oder ich hab die Blöcke in Prora anders gezählt .. auf jeden Fall habe ich vor dem vermeintlichen Block V geparkt und bin ein ganzes Stück gen Süden gelaufen ... um dort zu erfahren, dass mich vom Parkplatz her nur eine Mauer vom wirklichen Block V getrennt hat.

So sind mal wieder die verschiedensten Eindrücke von Prora auf meiner Speicherkarte gelandet.

Die jetzige Jugendherberge ist die erste richtig große Baumaßnahme in diesen vielen großen Blöcken. Museen zogen ein und wieder aus, es gab diverse Gerüchte zum Verkauf einzelner Blöcke bzw. der ganzen Anlage, es stand einiges in der Zeitung, so ein Hin und Her, dass man es irgendwann nicht mehr lesen mag. Und nun steht sie da, die Jugendherberge, ein kleines Stück weiß im kilometerlangen grau ...

Schaut Euch die Bilder einfach an, es wird auch bunter. Auch wenn es leider nicht so viele Menschen angelockt hat, so war es doch ein schönes Erlebnis.


 


 
 






 






Und die hab ich am Strand auch noch gefunden, ab und an kommt der Wind mal aus der richtigen Richtung und hat kleine Schätze im Tang versteckt.


Nachtrag: Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass mit Block IV jetzt der letzte Block verkauft werden soll. Mal ganz ehrlich, so wirklich wie verkauft sahen die Blöcke nicht aus, an denen ich noch vorbeigekommen bin. Es geht alles sehr langsam ...