Montag, 4. Juli 2011

Prora 2011

Über Prora hab ich ja vor kurzem schon einmal geschrieben. Möchte ich am Wochenende an den Strand fahren, suche ich mir eigentlich urwüchsigere Ecken dieser Insel.

Nun war am Wochenende aber nicht wirklich Strandwetter. Aber Zeit, das Frühstück gemütlich mit einer Tasse Kaffee und der hiesigen Tagszeitung ausklingen zu lassen. Und da stand drin, dass die Jugendherberge mit einem Straßenkunstfestival eröffnet wird. Munter genug schien ich aber beim Lesen noch nicht gewesen zu sein oder ich hab die Blöcke in Prora anders gezählt .. auf jeden Fall habe ich vor dem vermeintlichen Block V geparkt und bin ein ganzes Stück gen Süden gelaufen ... um dort zu erfahren, dass mich vom Parkplatz her nur eine Mauer vom wirklichen Block V getrennt hat.

So sind mal wieder die verschiedensten Eindrücke von Prora auf meiner Speicherkarte gelandet.

Die jetzige Jugendherberge ist die erste richtig große Baumaßnahme in diesen vielen großen Blöcken. Museen zogen ein und wieder aus, es gab diverse Gerüchte zum Verkauf einzelner Blöcke bzw. der ganzen Anlage, es stand einiges in der Zeitung, so ein Hin und Her, dass man es irgendwann nicht mehr lesen mag. Und nun steht sie da, die Jugendherberge, ein kleines Stück weiß im kilometerlangen grau ...

Schaut Euch die Bilder einfach an, es wird auch bunter. Auch wenn es leider nicht so viele Menschen angelockt hat, so war es doch ein schönes Erlebnis.


 


 
 






 






Und die hab ich am Strand auch noch gefunden, ab und an kommt der Wind mal aus der richtigen Richtung und hat kleine Schätze im Tang versteckt.


Nachtrag: Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass mit Block IV jetzt der letzte Block verkauft werden soll. Mal ganz ehrlich, so wirklich wie verkauft sahen die Blöcke nicht aus, an denen ich noch vorbeigekommen bin. Es geht alles sehr langsam ...


3 Kommentare:

  1. Diese tristen grauen Gebäude habe ich auch schonmal gesehen, gut, wenn etwas daraus entsteht, das (hoffentlich) Bestand hat. Kleinkunstfestival klingt gut und hätte sicher mehr Zuschauer verdient.
    LG Karina

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  2. Liebe Karina,

    ich finde, es wird auch langsam Zeit, schließlich ist die Wende über 20 Jahre her und die Armee schon sehr lange ausgezogen. Man muss nicht alles als Denkmal in dieser grauen Schrecklichkeit bewahren. Aber wie das nun mal so ist, der eine hat Geld, aber seine Idee passt der Gemeinde nicht. Wer gute Ideen hat, hat nicht das Geld zum Umsetzen und wenn beides da ist, gibt es wieder irgend eine Genehmigung, die noch fehlt ... und so geht vieles verdammt langsam nur vorwärts ...

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  3. ich bin sehr gespannt, was aus der ganzen anlage wird.
    stelle ich mir unheimlich schwer vor, für diese mammutblöcke etwas vernünftiges zu konzipieren. wer möchte denn in so einem hotel urlaub machen? es ist und bleibt in seiner gewaltigkeit ein scheusal, ein einmaliges zwar, aber trotzdem...

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