Dienstag, 14. August 2012

Freitagabend ...

... und eine anstrengende erste Schulwoche lag gerade hinter uns. Die beiden Trolle waren unterwegs, die Sonne schon seit gefühlten Stunden hinter grauen Wolken versteckt, der Wohnung sah man die fehlende Zeit an. Die Vernunft hätte einen Einsatz im Haushalt gefordet, dem Körper war eigentlich nur noch nach Schlaf, aber dafür war's dann doch noch zu zeitig.

Aber der Vernunft gegenüber stand da eine Einladung und der versprochene Nudelsalat war auch schon fertig. Außerdem ... wen stört schon eine unaufgeräumte Küche über Nacht, wenn niemand da ist ... die Lebensfreunde hat mal wieder gesiegt.

Und so hab ich den Nudelsalat, Zelt und Schlafsack, nen dicken Pullover und Badesachen, warme Socken und Rotwein in mein Auto geladen, mich gleich dazu und ab ging's zum Grillen und Paddeln zu einem guten Freund und seinen mir unbekannten Gästen.

Die Gäste blieben nicht lange unbekannt, der Pullover nicht lange ungeräuchert und der Rotwein nicht zu. Was stört schon ein Regenguss, wenn man unterm großem Zeltdach sitzt?

Aber am allerschönsten sind dann die Stunden, in denen fast alle in ihren Zelten verschwunden sind und man sich als Freunde zufällig noch mal in der Küche trifft. Da wird rotweinseelig philosophiert, alles Schwere hat eine andere Leichtigkeit, die Musik passt zur Stimmung, der Alltag ist plötzlich weit weg ... fast am anderen Ende der Welt, die Müdigkeit ganz nebensächlich und die Zeit scheint still zu stehen ... und wenn man irgendwann in den Schlafsack kriecht und nebenan jemand schnarcht, dass es über den Bodden schallt, ist das einfach egal. Müde und glücklich hat mich der Schlaf aufgefangen ...

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