Freitag, 10. Februar 2012

Richtig Winter ...

... ist es für mich erst, wenn es nicht nur kalt und weiß ist, sondern wenn der Wind tobt, die Schneeflocken zum Tanzen auffordert und irgendwo wieder sinken lässt, wo er an seine Grenzen stößt.

Denn dann zeigt uns die Natur ihre Kraft, ihre Stärke. Dann werden uns Grenzen aufgezeigt, mit denen wir nicht mehr rechnen, Situationen, die wir nicht gewohnt sind.

Dann trifft man die Nachbarn wieder vor der Tür und schaufelt gemeinsam Schnee, bringt den Einkauf nicht nur für die eigene Familie mit, weil sich nicht jeder durch den Schnee kämpfen möchte. Man wird wieder zur Bedachtheit und Langsamkeit gezwungen, wenn sich das Auto durch die Schneewehen kämpft, wildfremde Menschen helfen einander, Autos anzuschieben, man isst einfach das, was noch vorrätig ist und rückt wieder näher zusammen.

Zum Glück haben wir es dank Technik heute leichter als der Michel aus Lönneberga, der den kranken Knecht Alfred mit dem Schlitten durch die Nacht zur Arzt fährt, aber ab und an mal eine Schneewehe auf der Straße, die uns in unserer hektischen Gesellschaft zur Besinnung bringt, finde ich ganz gut.

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