Samstag, 29. Oktober 2011

Ein Tagebuch ...

... ist das ja hier eigentlich auch. Nicht wie das Buch von früher, dass ich gut versteckt habe, und längst nicht so intensiv, denn viele Gedanken schreibe ich hier nicht so rein, wie ich es einem Buch, dass ich gut im damaligen Jugendzimmer verstecken konnte, verraten würde. Der Blog hier ist öffentlich ... und irgendwie doch ganz anders.

Damals kritzelte ich oft meine Wut rein, vor allem in der Pubertät. Und immer wenn ich mich wütend über die ach so unmöglichen Erwachsenen ... oft noch mit hochrotem tränennassem Gesicht ... auf mein Bett fallen ließ und das Tagebuch hervorkramte, fiel mir auf, dass ich schon so viele Tage nicht mehr berichtet hatte. Da ich aber scheinbar schon immer eine Neigung zum Perfektionismus hatte, fühlte ich mich genötigt, auch zu den vergangenen Tagen etwas zu schreiben ... und wenn ich dann endlich beim aktuellen tränen- und wutauslösenden Ereignis angekommen war, war die Wut nur noch halb so schlimm, verflogen, verraucht oder von der Musik überdeckt, die inzwischen laut aus meinem Kassettenrekorder kam.

Und jetzt heißt das Tagebuch Blog. Jeder, der es in den Weiten des www findet, kann es lesen. Vieles, was mich so bewegt, füllt hier die Seiten. Alltägliches, mehr oder weniger belangloses, aber auch einiges, was sehr intensive Emotionen ausgelöst hat ... nur mit dem Unterschied, dass nicht mehr der Drang zur Vollständigkeit meine Emotionen beruhigt, sondern das Formulieren meiner Gedanken hier ... es mich allein dadurch schon dazu bringt, sie zu sortieren und zu verarbeiten ... so zu formulieren, dass niemand bloßgestellt wird, die Privatsphäre doch gewahrt bleibt.

Die chronologische Reihenfolge ... auf die kann ich heute eher pfeifen. Und so werde ich irgendwann, wenn mir gedanklich danach ist, ein paar Urlaubsbilder vom Sommerurlaub zeigen. Auch die Erlebnisse meiner Herbstferien oder die am letzten Sonntag gemachten Herbstbilder folgen demnächst.

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