Freitag, 11. November 2011

Herbstkurzurlaub Teil 1

Was macht frau am besten, wenn sie mit den Füßen in einem Eimer mit schönem warmen Wasser steht ... sie sitzt vor dem Computer und denkt an vergangene, aber noch lange nicht vergessene 4 Ferientage.

Angefangen hat alles mit einer Woche Herbstferien ohne Kinder, aber dem dringenden Bedürfnis, mal raus zu kommen, die freie Zeit nicht zwischen Räumerei und Nähmaschine zu verbringen, sich nicht vom Computer ablenken zu lassen. Dazu kam das Bedürfnis, nach gefühlten 50 Jahren selbst auferlegtem Stoffkaufverbot mal wieder neue Stoffe zumindest streicheln zu dürfen, gepaart mit einer leider nicht sichtbaren Lücke an unifarbenen braunen und schwarzen Jerseys. Und Stoffmarkt in Hamburg am letzten Feriensamstag.

Nun ist Hamburg zwar nicht sooo weit weg, aber doch weit genug, um diese Fahrt mit anderen Zielen zu verbinden. Ich war unter anderem noch nie an der deutschen Nordseeküste. Dazu kam der Gedanke, dass Karina doch irgendwo da in der Ecke wohnen müsste. Auf Karinas Blog bin ich schon vor langer Zeit durch die Fotogalerie bei der Hobbyschneiderin gestoßen, ihr Blog war einer der ersten, den ich regelmäßig verfolgt habe, der mich unter anderem irgendwann dazu animiert hat, selber zu bloggen. Und Karina gehört zu meinen ersten und treuesten Lesern. Dass Karina doch noch ein ganzes Stück von der Nordsee entfernt wohnt und von Hamburg auch noch mal 2 1/2 Autostunden kam mir erst später in den Sinn, die Idee war geboren, das Interesse am persönlichen Kennenlernen auf beiden Seiten geweckt und einen freien Nachmittag fanden wir auch.

Ich suchte mir in der Nähe eine günstige Übernachtungsmöglichkeit, reservierte in der Pension ein Fahrrad und machte mich am Mittwochmorgen auf den Weg. Leider mit etwas Verspätung kam ich in der Pension in Leer an, nahm den Schlüssel entgegen und stieg gerade wieder ins Auto, da kam die SMS "Kaffee oder Tee?" Gedankenübertragung?

Gaaanz ganz herzlich war der Empfang, Karina hatte schon Kuchen gebacken zu einer Zeit, zu der ich mich noch mindestens zweimal im Bett umdrehe. Ich weiß nicht mehr wirklich, wie lange wir um den Tisch saßen, es gibt einfach Menschen, bei denen hat man gleich das Gefühl, man würde sich schon ewig kennen, da ist so gar nichts fremdes, mal abgesehen vom herrlichen Dialekt, der innerhalb der Familie gesprochen wird, der sich sooo schön anhört, auch wenn ich fast nichts verstehe. Voller schöner Eindrücke und ausgestattet mit guten Ausflugstips für den Folgetag bin ich irgendwann wieder aufgebrochen...

... in ein furchtbar kaltes Pensionszimmer. Die gemütlichste Einrichtung kommt leider gegen ausgeschaltete Heizkörper nicht an. Viel Pensionserfahrung habe ich als Camper noch nicht sammeln können, aber bisher hatte ich geglaubt, dass man ein Zimmer wenigstens kurz vor der Anreise etwas heizt. Irrtum ... ich hätte dieses Schild bei der Schlüsselübergabe wohl besser lesen sollen ...


... Kontrastprogramm pur ... und so endete ein doch recht langer Tag mit einem schnellen Wechsel von dicker Fleecejacke ab unter die Bettdecke. Und wegen der Chronologie ... das war der 19.10.2011.

Vielen vielen Dank, liebe Karina, für den herzlichen Empfang und den schönen Nachmittag. Du bist ein genauso gern gesehener Gast, wenn es Dich mal wieder auf diese Insel lockt.

Teil 2 und 3 folgen...

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