Montag, 27. Juni 2011

147 Schnecken ...

... fand ich im Umkreis von maximal 10 m Entfernung von meinem Kräuterbeet.

Ja eigentlich wollte ich doch nur noch ein Kräutlein ernten zum Abendessen, da saß doch die erste Schnecke schon auf meinem frisch gepflanzten Thymian. Frechheit! Die nächste war gerade dabei, die Holzpalisaden zur Kräuterspirale zu erklimmen. Was blieb mir da anderes übrig, als das Eimerchen zum Sammeln zu holen.

Was hab ich nicht in den Vorjahren alles probiert. In der Zeitung las ich, dass eine Thymianhecke um das Beet die Schnecken abhält ... mein Thymian wurde schon kahlgefressen, während er noch auf einer Plastiktruhe aufs Einpflanzen wartete. Schnecken scheinen ganz gut klettern zu können. Schneckenkorn im Kräuterbeet ... nee, das mag ich nicht. Und die Bierfallen ... im Supermarkt hätte man mich nach kurzer Zeit als Alkoholiker eingestuft ...

Was blieb mir nun heute anderes übrig, als mich mit knurrendem Magen ans Sammeln zu machen. Kaum hatte ich die erste Runde ums Beet gedreht, saß schon wieder eine dieser dunkelbraunen schleimigen glitschigen Viecher im Thymian, die nächste nebenan in der Pfefferminze ...

Ich mag ja eigentlich Tiere fast aller Arten, ich würde mich sogar an Schnecken gewöhnen können, wenn die sich auf Gras und die ersten schon vom Baum fallenden Pflaumen konzentrieren würden. ... aber neee, alle scheinen geradewegs zu meinem Kräuterbeet zu kriechen ... im Eiltempo. Ich hab auch schon darauf verzichtet, irgendwelches Gemüse im Garten zu säen, die Schnecken freuen sich über jeden kleinen Keim und bevor ich ihn sehen kann, ist er aufgegessen. Aber liebe Schnecken, meine Kräuter sind für Euch tabu, da bestehe ich darauf, notfalls auch mit für Euch sehr unangenehmen Mitteln...

Bitte fragt jetzt nicht, was mit den 147 Schnecken passiert ist. Ich gehe davon aus, dass morgen keine mehr aus dem Eimer kriecht. Mein doch dezent vorhandenes schlechtes Gewissen reicht mir schon.

Und morgen werde ich meine Kräuter ein bisschen versetzen müssen, damit ja kein Blatt mehr unauffällig über die Palisade ragt und als Schneckenbrücke dient. Ich hab nämlich jetzt schöne gehäckselte Rinde auf dem Beet verteilt, die soll bei Schneckenbäuchen pieksen. Geborgt von meiner Beerenfläche ... zum Leidwesen der Ameisen, die ausgerechnet darin ihre Eier versteckt haben. Tut mir leid, ihr fleißigen Ameisen, dies war nicht beabsichtigt.

Und Ihr Schnecken, ich habe Euch jetzt die letzten Gänseblümchen, die sich rechtzeitig vor dem Rasenmäher ducken musste, weggegessen. Das habt Ihr nun davon...

3 Kommentare:

  1. ...und die Dunkeziffer ist noch größer als 147....

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  2. Seit mein Sohn als Kleinkind mal ne Nacktschnecke verspeist hat befallen mich bei den Viechern immer Ekelgefühle.....uähhh...
    LG Karina

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  3. An Seifenfrau: Ich hab den Eindruck, sie sind alle wieder da ... bzw. die nachfolger. Aber meine Rinde scheint zu helfen.

    An Karina: Ich fasse die Viecher auch nur mit Handschuhen an, bin als junges Mädchen mal barfuß auf eine getreten, das war auch kein Vergnügen. Aber essen ... da schüttelt es mich ja total.

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